St. Pölten – Mit 83,19 Prozent war bei der Landtagswahl 2013 die Gemeinde Aderklaa (Bezirk Gänserndorf) die "Hochburg" der ÖVP. Die SPÖ verbuchte mit 55,65 Prozent ihr bestes Ergebnis in Brand-Nagelberg (Bezirk Gmünd), die FPÖ – wie schon 2008 – in Blindenmarkt (25,32). Die Grünen schnitten erneut im Wiener Umland besonders gut ab, das höchste Resultat waren 19,81 Prozent in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling).

Für die Volkspartei lief es nach Aderklaa, einer Gemeinde mit rund 200 Einwohnern an der Grenze zu Wien, in Japons (Bezirk Horn) mit 81,41 und Schweiggers (Bezirk Zwettl) mit 80,68 Prozent am besten. Insgesamt wurden in fünf Gemeinden 80 Prozent und mehr erreicht. Den kräftigsten Zugewinn gab es für die ÖVP in Hirtenberg (Bezirk Baden) – mit einem Plus um 13,64 Prozentpunkte auf 35,78 Prozent.

Die Sozialdemokraten kamen in fünf Gemeinden auf eine absolute Mehrheit – neben Brand-Nagelberg auch in Ebenfurth (Bezirk Wiener Neustadt-Land) mit 54,70, Bärnkopf (Bezirk Zwettl) mit 54,02, Rabensburg (Bezirk Mistelbach) mit 53,15 und Klein-Neusiedl (Bezirk Bruck a.d. Leitha) mit 51,07 Prozent. Die größte Steigerung verzeichnete die SPÖ in St. Georgen am Reith (Bezirk Amstetten) mit 12,61 Prozentpunkten – im Gegensatz zum landesweiten Minus von 3,94 Prozentpunkten auf den historischen Tiefstand von 21,57 Prozent.

Die FPÖ erreichte 2013 nur in ihrer "Hochburg" Blindenmarkt – eine Mostviertler Gemeinde im Bezirk Melk – mehr als 20 Prozent, auf den Plätzen folgten Dietmanns (Bezirk Waidhofen a.d. Thaya) mit 19,28 und St. Corona am Wechsel (Bezirk Neunkirchen) mit 18,01 Prozent. Das deutlichste Plus wurde in Pernegg (Bezirk Horn) mit 7,78 Prozentpunkten eingefahren.

In Mödling schafften die Grünen 19,58 Prozent, in Klosterneuburg (jetzt Bezirk Tulln, 2013 im aufgelösten Bezirk Wien-Umgebung) 18,89 und in Laab am Walde (Bezirk Mödling) 18,77 Prozent. Den höchsten Gewinn verzeichnete die Partei in Mannsdorf a.d. Donau (Bezirk Gänserndorf) mit plus 5,60 Prozentpunkten auf 6,02 Prozent.

Die Neos treten heuer das erste Mal bei der Landtagswahl in Niederösterreich an. Bei der Nationalratswahl im Oktober 2017 schnitten die Pinken ebenso wie die Grünen rund um Wien besonders gut ab, am besten im Bezirk Mödling – allen voran Gaaden mit 12,42 Prozent – und in Klosterneuburg. In vier Gemeinden übersprang die Partei die Zehn-Prozent-Marke.

Die Liste Frank kandidiert heuer nicht mehr bei der Landtagswahl. Das beste Ergebnis erzielte die Partei mit 25,53 Prozent in Oberwaltersdorf (Bezirk Baden), der Heimatgemeinde des Spitzenkandidaten Frank Stronach. Ebenfalls gut lief es in Ebreichsdorf, wo Stronachs Magna Racino angesiedelt ist, mit 21,43 Prozent.

Den geringsten Wert verzeichnete die Volkspartei, die auf Landesebene mit 50,79 Prozent trotz Verlusten die absolute Mehrheit halten konnte, mit 21,22 Prozent in Golling an der Erlauf (Bezirk Melk), wo die SPÖ die absolute Mehrheit nur knapp verpasste. Die Sozialdemokraten kamen in der ÖVP-"Hochburg" Aderklaa nur auf 2,52 Prozent. Die FPÖ verbuchte in St. Georgen am Reith, wo die SPÖ am deutlichsten zulegte, lediglich 2,16 Prozent. Für die Grünen bedeuteten 0,77 Prozent in Schwarzenbach (Bezirk Neustadt-Land) im Jahr 2013 das schlechteste Ergebnis. (APA, 12.1.2018)