Im Jänner promenieren in der Messe Wien die Schönen vor den Schnellen. Da staunen die einen wegen der SUVs, und die anderen strecken sich schon nach dem Stecker
Ansichtssache
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Guido Gluschitsch
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Gelassenheit ist angesagt, was die E-Mobilität angeht, zumindest wenn wir die Vienna Autoshow von 11. bis 14. Jänner in der Messe Wien als Gradmesser für ihren Einzug hernehmen. Tesla verzichtet darauf, das Model 3 herzuzeigen, dafür bringt Honda den Clarity Fuel Cell, und Toyota holt den Mirai nach Wien, obwohl man die beiden Brennstoffzellen-Elektriker bei uns 2018 gar nicht kaufen wird können. Herausragend im Segment der (Batterie-)E-Mobilität sind aber jedenfalls der neue Nissan Leaf, der Kia Soul EV mit mehr Reichweite sowie – Achtung, jetzt kommt's – die beiden Plug-in-Hybride BMW i8 Roadster und Range Rover Plug-in-Hybrid. Ersterer wird uns überleiten zu den Sportmodellen, die zuhauf in Wien zu sehen sind, Letzterer zu den SUVs, die heuer die Rolle der großen Premierenfeuerwerker übernehmen.
Der Citroën C4 Cactus feiert auf der Vienna Autoshow nämlich seine Weltpremiere. Gut, das auch nur, weil die Automesse in Wien gleichzeitig mit der in Brüssel stattfindet, wo der Franzose eigentlich debütiert. Und wenn wir davon ausgehen, dass der Alfa Romeo Stelvio in seiner aufregendsten Ausbaustufe Quadrifoglio Verde auch dort stehen wird, dann ist dessen Europa-Premiere auch keine ganz wienerische Eigenheit.
Neben diesen beiden großen Premieren finden auch noch 30 Österreich-Premieren statt. Nicht allerdings die des Volvo XC40 – den werden die Schweden wenige Tage nach der Vienna Autoshow auf dem Rathausplatz präsentieren. Auch Mazda bleibt der Messe fern und zeigt sein Facelift des Mazda6, das zuletzt, Ende 2017, bei der Autoshow in Los Angeles, die Besucher begeistert hat zusammenrennen lassen, gleich bei den Händlern. Eh nicht patschert.
Die spannendsten Österreich-Premieren – und damit endlich zu den eh schon angekündigten Sportwagen – bilden sicher der erwähnte BMW i8 Roadster, der Porsche 911 GT3 mit dem Touring-Paket wie auch der 718er Boxster GTS und natürlich der Lamborghini Aventador S Roadster mit seinem V12-Motor. Noch mehr Zylinder bringt der Bugatti Chiron mit: Der W16 leistet gradaus 1.500 PS. Deutlich weniger Leistung und Zylinder, dafür sicher mehr Fahrspaß bietet die Alpine – die 252 PS starke Französin kostet zudem auch nur 62.000 Euro. Ja, da werden sich die Messebesucher schoppen am Renault-Stand.
Ein bisserl was fürs Gemüt gibt es bei Bentley mit dem neuen Continental GT und bei Rolls-Royce mit dem neuen Phantom. Eine nobel-sportliche Mischung präsentiert Lexus mit dem neuen Flaggschiff LS500h, wenig schnöselig hingegen ist der Ford Mustang auch nach dem Facelift.
Während also die E-Revolution ein weiteres Mal verschoben wird, stehen die SUVs in voller Blüte. Mitsubishi zeigt seinen neuen Eclipse Cross, Seat sein KTM-Sondermodell des Arona, Subaru den neuen XV, Skoda den Kodiaq in zwei neuen Ausstattungen, Dacia den überarbeiteten Duster und Ssangyong einen erstaunlich erwachsenen Rexton, der aber dem E-Pace von Jaguar nicht den Rang ablaufen wird.
Ordentlich Platz nimmt in Wien wieder der VW-Konzern ein und zeigt neben den bereits erwähnten und dem neuen Audi RS4 Avant die Studien T-Prime Concept, die I.D.-Modelle sowie natürlich auch den neuen T-Roc.
Und Lada?
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