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Dominik Landertinger lief und schoss sich in Ruhpolding auf Platz sechs.

Foto: ap/schrader

Ruhpolding – Martin Fourcade dominiert weiter im Biathlon-Weltcup. Der 29-jährige Franzose gewann am Mittwoch in Ruhpolding den Einzelbewerb über 20 Kilometer trotz einer Strafminute für einen Fehlschuss klar vor dem fehlerfreien Tschechen Ondrej Moravec (+1:01,0 Min.) und feierte damit seinen bereits 66. Weltcupsieg. Dominik Landertinger wurde unmittelbar vor seinem ÖSV-Teamkollegen Simon Eder Sechster, den beiden Österreichern gelang nach bisher enttäuschend verlaufener Saison ein gewisser Bereiungsschlag. Für David Komatz, Daniel Mesotitsch und Julian Eberhard gab es heute keine Weltcuppunkte. Tobias Eberhard verzichtete aufgrund von Halsschmerzen auf einen Start.

Für Fourcade war es der bereits dritte Sieg en suite und der fünfte in diesem Winter. Der Gesamtweltcup-Seriensieger stand damit auch im elften Bewerb der Olympia-Saison auf dem Podest und baute seine Weltcup-Führung auf den Norweger Johannes Thingnes Bö, der mit einer Strafminute knapp hinter Moravec auf Platz drei landete, auf 50 Punkte aus.

Der Kopf dankt

Sowohl Landertinger wie Eder verzeichneten je einen Fehler beim Schießen. "Ich bin natürlich voll zufrieden. Genial, dass am Ende so ein super Resultat herausgeschaut hat. Das habe ich, vor allem auch für den Kopf, dringend gebraucht. Läuferisch war ich zwar nicht bei den Schnellsten dabei, aber ich habe mich gut durchgekämpft. Schießtechnisch habe ich sauber gearbeitet", lautete der erste Kommentar von Landertinger. Der Tiroler hatte erst in der Vorwoche in Oberhof sein Weltcup-Comeback nach einer Mitte September durchgeführten Bandscheibenoperation gegeben.

Auch Eder, der zuletzt wegen eines Infekts im Weltcup gefehlt hatte, sprach von einem "super Einstieg" nach der Krankheitspause. "Das Hauptziel war, Punkte für den Massenstart zu holen, damit ich dort wieder dabei bin. Ich habe heute einfach probiert, mein Tempo zu laufen. Dass es so aufgeht, mit dem besten Ergebnis der Saison, ist einfach cool. Ich mag die Strecke vom Profil her, hatte heute aber auch gutes Material", betonte der Salzburger.

Eberhard zählte zwar zu den Schnellsten in der Loipe, landete aber nach sieben Strafminuten nur an 89. Stelle. (APA, red, 10.1.2018)

Männer-Einzel, Mittwoch
(20 km mit vier Schießeinlagen)

1. Martin Fourcade (FRA) 44:27,9 Min. (1 Schießfehler = Strafminute)
2. Ondrej Moravec (CZE) +1:01,0 Min. (0)
3. Johannes Thingnes Bö (NOR) 1:06,3 (1)
4. Roman Rees (GER) 1:19,1 (0)
5. Michal Krcmar (CZE) 1:36,6 (0)
6. Dominik Landertinger (AUT) 2:21,9 (1)
7. Simon Eder (AUT) 2:23,8 (1)

Weiters:
61. David Komatz 5:23,4 (2)
68. Daniel Mesotitsch 5:39,3 (2)
89. Julian Eberhard (alle AUT) 7:51,9 (7)

Nicht am Start:
Tobias Eberhard (AUT/Halsschmerzen)

Weltcup-Stand nach 11 von 22 Bewerben:
1. Fourcade 612 Punkte.
2. J. T. Bö 562
3. Jakov Fak (SLO) 399

Weiters:
16. Eder 207
19. J. Eberhard 194
53. Landertinger 46
62. T. Eberhard 26
70. Felix Leitner (AUT) 13