Wien – Die Verhandlungen des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger mit der Ärztekammer über einen Gesamtvertrag für die medizinischen Primerversorgungseinheiten (PVE) sind am Mittwoch aufgenommen worden. Es gehe es um neue Formen der Zusammenarbeit für alle Gesundheitsberufe, sagte Hauptverbandschef Alexander Biach.

In den 75 bis 2021 geplanten Primärversorgungseinheiten sollen Allgemeinmediziner mit anderen Ärzten und Angehörigen der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe zusammenarbeiten. Sie können in Form einer Gruppenpraxis, eines selbstständigen Ambulatoriums oder im Rahmen eines Netzwerks betrieben werden. Je nach Bedarf sollen auch Kinderärzte, Hebammen, Psychologen, Therapeuten etc. eingebunden werden.

Neuland

Mit dem Gesamtvertrag wird jedenfalls Neuland betreten, weil erstmals der Hauptverband für ganz Österreich den Vertrag verhandelt. Damit soll künftig ein Versorgungsauftrag festgelegt werden, in den Einzelverträgen soll dann das Konzept zur Umsetzung erarbeitet werden.

Biach erklärte am Mittwoch, man müsse auch die Unterschiede zwischen Stadt und Land berücksichtigen. Es seien auch unterschiedliche Arten der Motivation nötig, etwa um auch Ärzte in entlegenere Gebiete zu bringen. Eine Möglichkeit dazu sei die Honorierung. Es gehe den Ärzten aber auch um die Zusammenarbeit, um geregelte Arbeitszeiten. Wie man mit der anstehenden Pensionierungswelle der Ärzte umzugehen habe, wisse man, versicherte der Hauptverband-Chef. (APA, 10.1.2018)