Ubuntu 17.10.

Screenshot: Andreas Proschofsky / DER STANDARD

Mitte Dezember sorgte eine Mitteilung von Softwarehersteller Canonical für Aufregung in der Linux-Welt. Man habe den Download des aktuellen Ubuntu 17.10 zurückgezogen, da dieses teilweise zur Beschädigung von Laptops führen kann.

Comeback

Nun plant Canonical die Rückkehr: Am 11. Jänner soll eine Neuauflage von Ubuntu 17.10 veröffentlicht werden, heißt es in einer Mitteilung an die Entwickler-Mailing-Liste. In dieser sollen die schweren Probleme der ursprünglichen Ausführung behoben werden, die Installation sollte also wieder gefahrlos möglich sein.

Hintergrund

Ein Bug hatte dazu geführt, dass bei insgesamt mindestens 17 Laptop-Modellen von Lenovo die Firmware (UEFI) beschädigt wurde. Infolge ließen sich betroffene Geräte dann teilweise nicht mehr von einem USB-Medium booten, bei anderen Geräten konnten wiederum die EFI-Einstellungen nicht mehr verändert oder gespeichert werden. Erschwerend kam hinzu, dass der Fehler bereits beim Booten eines Live-Images auftreten konnte, für eine Beschädigung also nicht einmal eine Installation des Systems notwendig war. In der neuen Version wird der problematische Treiber, der für diesen Effekt verantwortlich zeichnet, nun deaktiviert.

Updates

Am Rande erwähnen die Entwickler aber auch, dass die neuen Images noch keine Bugfixes für die Prozessorlücken "Meltdown" und "Spectre" enthalten, da sich dies vom Timing her nicht mehr ausgegangen ist. Insofern rät man allen Usern dringend dazu, direkt nach einer Installation sämtliche anstehenden Updates einzuspielen, die zumindest in Hinblick auf "Meltdown" Abhilfe bringen sollen. (apo, 10.1.2018)