Zukunftsforscher Mattias Horx sagte kürzlich in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur, dass die Digitalisierung übertrieben werde. "Je mehr digitalisiert und vernetzt wird, desto mehr sehnen sich die Menschen nach Dingen zum Anfassen, nach Realität und schönem Design." In diesem Zusammenhang spricht der Leiter des Zukunftsinstituts auch von der "Rache des Analogen".

Die Digitalisierung werde in falscher Weise übertrieben. Zwar würden digitale Technologien viele Branchen umformen, Horx hält aber wenig davon Digitalisierung als den großen Zerstörer zu fürchten oder als großen Erlöser zu verherrlichen. Denn: "Wo Digitalisierung übertrieben wird, scheitert sie", sagt er.

Wichtige Trends

Einbremsen lässt sich Digitalisierung nicht. Das internationale Beratungsunternehmen Deloitte hat im Rahmen der Deloitte TMT Predictions wichtige Technologietrends identifiziert. Dazu gehört, dass sich Augmented Reality (AR) erstmals auf breiter Ebene durchsetzen werde. "2018 wird die voranschreitende Digitalisierung durch unterschiedlichste Technologien in Alltag und Wirtschaft noch spürbarer. Zahlreiche Unternehmen in Österreich haben dies bereits erkannt und nehmen beispielsweise im Bereich Augmented Reality international eine Vorreiterrolle ein", betont Barbara Edelmann, Partnerin bei Deloitte Österreich.

Bis Ende 2018 werden demnach weltweit bereits 800 Millionen Smartphones AR-tauglich sein. Insgesamt wird im AR-Bereich ein Umsatz von 100 Mio. Dollar (84,70 Mio. Euro) erwartet.

Lernende Maschinen

Im Bereich der künstlichen Intelligenz wird Machine-Learning ein wesentlicher Entwicklungstreiber im neuen Jahr. Systeme können dabei basierend auf Erfahrungen automatisiert lernen, ohne entsprechend programmiert werden zu müssen. Vor allem größere Unternehmen werden weltweit die Nutzung von Machine Learning ausbauen. Laut Schätzungen von Deloitte werden sich ML-basierte Implementierungen und Pilotprojekte 2018 verdoppeln. (ost)