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In den USA herrschte zum vorgezogenen Verkaufsstart von "Fire and Fury" reger Andrang.

Foto: Reuters

Er sei psychisch labil, werde insgeheim von vielen Mitarbeitern verlacht, habe keinerlei Überblick über das Chaos im Weißen Haus und hatte eigentlich auch nie wirklich vor, US-Präsident zu werden. Das Buch "Fire and Fury: Inside the Trump White House" des US-Journalisten Michael Wolff, das auf Basis zahlreicher Insider-Interviews verfasst worden sein soll, wirft kein gutes Licht auf den amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump.

Das Staatsoberhaupt reagierte auf die in mehreren Zeitungen veröffentlichten Vorabdrucke ganz und gar nicht amüsiert, bezeichnete sich selbst als "stabiles Genie" und erklärte, der Inhalt sei frei erfunden. Die Regierung erwog gar, eine Verbreitung des Werks zu unterbinden. Doch die Verleger waren schneller und verlegte den Verkaufsstart, begründet mit der hohen Nachfrage, nach vorne. Doch das ist nicht Trumps einziges Problem: Auch im Internet wird das Buch fleißig weiter verbreitet – unter anderem von Wikileaks.

Downloadbare PDF-Version verlinkt

Die Whistleblowing-Plattform, der aufgrund ihres Gebahrens im US-Wahlkampf Sympathien für Trump nachgesagt werden, teilte am 8. Jänner einen Link. "Der Volltext des Buches (…) wurde ins Internet geleakt", heißt es in der Nachricht. Mit dabei ist ein Link zu einer PDF-Version von "Fire and Fury" auf Google Drive. Über 4.000 Nutzer verbreiteten die Botschaft weiter.

In den Reaktionen auf die Botschaft findet sich einige Kritik an der Plattform. Einige Nutzer bezichtigen die Organisation von Julian Assange, mit der Weiterverbreitung der illegalen Kopie dem Autor und dem Verlag mittels Piraterie finanziell schaden zu wollen. Andere wiederum sehen darin einen Racheakt an Trump.

Google löschte Datei

Wie oft das Buch über den Link heruntergeladen wurde, ist nicht bekannt. Google hat den Zugriff aufgrund des Verstoßes gegen die Nutzungsrichtlinien gesperrt.

Allerdings werden auch über andere Stellen Kopien des Werks verbreitet, etwa auch durch eine Whistleblowing-Plattform namens Cryptome, wo die ebenfalls per Twitter verlinkte PDF-Fassung weiterhin abrufbar ist. (gpi, 09.01.2018)