So soll der erste männliche Sexroboter aussehen

Foto: Realbotix

Jeder fünfte Deutsche würde mit Sexrobotern schlafen: Das ergab eine Umfrage, deren erste Ergebnisse vorab am Montag präsentiert wurden. Das Fraunhofer Institut wollte gemeinsam mit BR, Arte und ORF wissen, wie die deutsche Bevölkerung zum Thema Sexbots steht. Fast die Hälfte aller Befragten würde es beispielsweise nicht stören, wenn ihr Partner einen Sexroboter nutzt. Bis zur Massenverbreitung derartiger Geräte ist es jedoch noch ein weiter Weg. Außerdem gibt es bislang fast nur weibliche Modelle.

Individualisierbar

Das soll sich jetzt ändern: Realbotix, mit seinen Realdolls einer der Pioniere im Bereich der Sexroboter, hat nun eine männliche Variante seines Produkts angekündigt. Das kalifornische Start-Up kündigt an, dass ihr Sexroboter individualisierbar sei. Sowohl seine Persönlichkeit als auch Körperbau und "bionischer Penis" könnten auf jede Käuferin zugeschnitten werden. Die Zielgruppe sind primär Frauen, noch ist unklar, inwiefern Männer den männlichen Sexroboter für gleichgeschlechtlichen Sex nutzen können.

"Mehr als ein Sexspielzeug"

"Harmony", die weibliche Version des Roboters, kostet über 15.000 Dollar. Sie soll "mehr als ein Sexspielzeug" sein und sich etwa mit ihrem Besitzer unterhalten können. Tamagotchi-artige Funktionen können aktiviert werden, um eine engere Bindung zum Sexroboter herzustellen. In Europa gibt es bereits Bordelle, in denen Sexroboter zum Einsatz kommen. Der männliche Konterpart soll "besser als ein Vibrator" sein, behauptet Realbotix-CEO Matt McCullen.

Kritik

Sexroboter werden von Experten kritisch gesehen. So gibt es etwa die Initiative "Campaign Against Sex Robots", die sich gegen die "brutale Entmenschlichung von Frauen" wehrt. Realdolls verweist nun auf den männlichen Sexroboter, um dieser Kritik zu kontern. Ob das die Sorgen mindert, darf bezweifelt werden, da nun einfach auch Männer zum Objekt werden. Allerdings sehen Unterstützer auch positive Effekte; so könnte die Einsamkeit der Nutzer gemindert werden. (red, 9.1.2018)