Innsbruck – Am 25. Februar wählt Tirol einen neuen Landtag. Für die Grünen eine Schicksalswahl, schließlich regieren sie seit 2013 als Juniorpartner der ÖVP mit. Man kann daher von einem für die Partei ungünstigen Zeitpunkt sprechen, den sich Ingrid Felipes langjähriger Pressesprecher Paul Aigner für seinen Kündigung ausgesucht hat, die er Ende vergangener Woche via Social Media kundtat.

Seinen auch für viele Grüne überraschenden Abgang begründet er wie folgt: "Auch wenn ich überzeugt von der Grünen Sache bin, fehlt mir die hundertprozentige Energie für einen drei Monate langen Regierungsarbeits-, Wahlkampf- und Verhandlungsmarathon. Ich packe deshalb meine Sachen und mach mich in Ruhe auf die Suche nach einer anderen erfüllenden Aufgabe mit ein bisschen weniger Bürokratie." Er habe bereits zwei, drei Angebote, sagt Aigner auf Nachfrage, brauche jetzt aber zuerst eine Pause.

Die Agenden Aigners, der als Felipes Sprecher Landesbediensteter und nicht Angestellter der Grünen war, übernimmt interimistisch der Sprecher der Tiroler Grünen, Sebastian Müller. Denn für die wenigen verbleibenden Wochen bis zur Landtagswahl einen neuen Sprecher anzustellen sei wenig sinnvoll, so Müller. (ars, 8.1.2017)