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Fünf-Sterne-Gründer Beppe Grillo (links) und Spitzenkandidat Luigi Di Maio (rechts)

Foto: Alessandro Di Meo/ANSA via AP

Die oppositionelle Fünf-Sterne-Bewegung rüstet sich für den Wahlkampf vor den Parlamentswahlen in Italien am 4. März. Tausende Parteiaktivisten reichten auf der Internetplattform der Gruppierung ihre Kandidaturen für einen Parlamentariersitz ein. Der Andrang war am Mittwoch so stark, dass die Frist für die Einreichung der Kandidaturen um fünf Stunden verlängert werden musste.

Um eine Wiederwahl bewerben sich fast alle Fünf-Sterne-Parlamentarier der letzten Legislaturperiode mit Ausnahme des Spitzenpolitikers Alessandro Di Battista, der bereits im Dezember seinen Verzicht auf ein zweites Mandat signalisiert hatte. Die Fünf-Sterne-Aktivsten werden ihre Kandidaten online bestimmen können. Die Bewerber mit den meisten Stimmen kommen auf die Fünf-Sterne-Wahllisten.

Bis zum 19. Jänner sollte die Gruppierung ihre Wahllisten bestimmt haben. An diesem Tag trifft sich die Spitze der Fünf-Sterne-Bewegung bei einem Event in Pescara. Damit startet die Gruppierung offiziell in den Wahlkampf.

Politische Allianzen möglich

Der Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten, Luigi Di Maio, forderte die Fünf-Sterne-Parlamentarier zur Wiederkandidatur auf. Man brauche Personen mit politischer Erfahrung, argumentierte Di Maio. "Die Eigenkandidaturen (...) sind ein Erfolg. Unzählige Personen beteiligen sich an diesem Musterbeispiel von Demokratie. Die Fünf-Sterne-Bewegung ist die einzige politische Kraft, die sich Menschen guten Willens öffnet und deren Kandidaten nicht von Parteivorsitzenden bestimmt wird", hieß es auf der Webseite der Bewegung.

Die Fünf-Sterne-Bewegung könnte laut Umfragen zwischen 26 und 29 Prozent der Stimmen bei der Wahl stärkste Einzelkraft werden. Da sie mindestens 40 Prozent der Stimmen benötige, um allein regieren zu können, änderte die Partei, die sich als weder rechts noch links bezeichnet, zuletzt die Regeln. Demnach darf sie neuerdings – was bisher verboten war – nach der Wahl nun doch Allianzen mit anderen Parteien eingehen. (APA, red, 4.1.2018)