Wien – Der Fortbestand der Wiener Fotogalerie Westlicht ist gesichert; die im Herbst befürchtete Schließung bleibt aus. Wie orf.at berichtet, konnte Westlicht-Gründer Peter Coeln Polaroid als zusätzlichen Sponsor gewinnen, auch Leica ist weiterhin an Bord.

Coeln hatte bei der Eröffnung der Ausstellung "World Press Photo" im September bekannt gegeben, dass der Fortbestand der Fotogalerie aus Mangel einer Sponsoring-Zusage seitens von Leica nicht gesichert sei. Mittlerweile wurde eine Lösung gefunden. "Die beiden Unternehmen werden ab dem 1. April als Sponsoren fungieren", sagte Coeln gegenüber orf.at. Die Höhe des Sponsoringbudgets werde sich dabei, "ähnlich wie in den Vorjahren, zwischen 300.000 und 400.000 Euro bewegen".

Über die genaue Aufteilung der Summe zwischen Leica und Polaroid sei man sich allerdings noch nicht einig. "Die Verhandlungen laufen noch bis Mitte Jänner, aktuell sieht es jedoch nach fifty-fifty aus", so Coeln. Leica habe die Sponsorzusage für ein weiteres Jahr gegeben und wolle danach erneut entscheiden. Mit Polaroid würden noch Gespräche über die Dauer des Sponsorings geführt. Laut Coeln könnte die Vereinbarung bis zu fünf Jahre laufen.

Keine Rede mehr vom Kauf durch den Bund

Im Herbst hatte Coeln auch die öffentliche Hand um Hilfe gebeten. Gespräche mit dem Kulturministerium und der Stadt Wien, die die als Verein geführte Institution bisher nicht gefördert hatten, waren jedoch vorerst ergebnislos geblieben. Bereits im Sommer hatte Coeln dem Bund seine Sammlung – im Zusammenhang mit einem möglichen Fotomuseum – zum Kauf angeboten. Der damalige Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) ließ ein Grundlagenpapier für ein solches Museum erarbeiten, das er seinem Nachfolger Gernot Blümel (ÖVP) hinterlassen wollte. Im aktuellen Regierungsprogramm findet sich dieses Projekt nicht wieder. (APA, 4.1.18)