Die Kleidungsstücke des deutschen Konzerns tragen eigenwillige Namen.

Foto: Der Standard

Essen/Wien – Trotz des Hypes um die Pullover mit dicken Kordeln stellt das Modelabel Naketano aus Essen mit Jahresende seinen Betrieb ein, wie aus einem Bericht der "Textilwirtschaft" hervorgeht. Dort wird eine Mitteilung des Konzerns zitiert: "Die HW18-Kollektion wird unsere Letzte sein. Wir liefern nur noch bis zum 31.12.2018. Der Webshop wird zum Ende des gleichen Tages offline gehen."

Gründe für das plötzliche Aus wurden von den Gründern Sascha Peljhan und Jozo Lonac nicht genannt, nur dass es "Zeit für eine Veränderung" sei. Das Label solle nicht verkauft werden. Die Unternehmer waren bisher für Medien nicht erreichbar. Ob es sich bei der Aktion also nur um einen Marketingstreich abseits des 1. April handelt, um den Vertrieb anzukurbeln, oder die Designer unter einem anderen Namen weiterarbeiten werden, bleibt offen. Klar ist, dass es sich bei dem Konzern um eine der wenigen Marken Deutschlands handelt, die sich in den vergangenen Jahren erfolgreich neben großen Ketten am Markt platzieren konnten.

Sexismus-Vorwürfe

Naketano stellt höherpreisige Alltagskleidung her, bekannt ist diese vor allem durch weiße Kordeln. Der Konzern geriet in der Vergangenheit immer wieder aufgrund seiner eigenwilligen Namen für Kleidungsstücke in die Medien. Diese tragen Namen wie "Blasinstrument" oder "Monsterbumserin" und wurden oft als sexistisch kritisiert. (red, 4.1.2017)