Garmisch-Partenkirchen – Die Ex-Weltklasse-Skispringer Martin Schmitt und Sven Hannawald haben höhere Preisgelder bei der Vierschanzentournee gefordert. "Die Prämie von 20.000 Schweizer Franken für den Gesamtsieg bei der Tournee finde ich absolut unangemessen. Der Stellenwert ist so groß, es wird so viel Geld umgesetzt, da ist es äußerst dürftig, was am Ende beim Sieger übrig bleibt", sagte Schmitt der "Sport Bild".

"Der Tourneesieger sollte deutlich mehr partizipieren", betonte der 39-jährige Deutsche, der selbst nie die Tournee gewann und inzwischen als Experte für den TV-Sender Eurosport arbeitet. Auch sein Landsmann Hannawald, der 2001/2002 als bisher einziger Skispringer mit der perfekten Bilanz von vier Tagessiegen die Tournee gewonnen hat, sieht die aktuelle Verteilung kritisch. "Das Preisgeld sollte höher sein. Die Tournee ist das Größte, was es gibt im Wintersport. Das sollte sich auch im Preisgeld widerspiegeln", forderte Hannawald.

Tournee-Präsident Michael Maurer entgegnete: "Die Einnahmen, die wir vom Vermarkter Infront bekommen, fließen komplett in die laufenden Kosten. Und der Gewinn, der durch den Ticketverkauf erzielt wird, kommt der Sportförderung zugute. Top-Athleten wie Magdalena Neuner, Felix Neureuther oder Laura Dahlmeier kommen ja nicht aus dem Nichts." (APA, 2.1.2017)