Berlin – Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Berlin-Plötzensee vermisst nach der spektakulären Flucht von vier Insassen einen weiteren Gefangenen. Der 30-Jährige aus dem offenen Vollzug meldete sich am Donnerstagabend nicht zurück, wie ein Sprecher der Berliner Justizverwaltung am Freitag mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen habe der Fall aber nichts mit dem Gefängnisausbruch am Donnerstagmorgen zu tun.

Der Mann verbüßte demnach eine sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe wegen des Erschleichens von Leistungen und Ordnungswidrigkeiten. Solche Strafen werden verhängt, wenn der Betreffende Forderungen wie Bußgelder nicht begleichen kann.

Bei dem spektakulären Ausbruch am Donnerstag hatten sich vier Häftlinge mittels Trennschleifers und eines schweren Hammers den Weg in die Freiheit gebahnt. Sie konnten durch eine Lüftungsöffnung in einer Außenmauer der Anstalt entkommen. Sie waren am Freitag laut Polizei und Justizverwaltung trotz einer Großfahndung weiterhin auf der Flucht. (red, APA, 29.12.2017)