Gerda Rogers ist die berühmteste Astrologin Österreichs.

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Seit 1992 macht Rogers die "Ö3-Sternstunden".

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Gerda Rogers, "Ein Leben mit den Sternen". Mit Clemens Trischler. € 19,95 / 180 Seiten. Goldegg-Verlag 2018.

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Manfred Rebhandl, geboren 1966, lebt als Autor in Wien. Er schreibt Krimis, Drehbücher, Theaterstücke und Reportagen für Zeitungen.

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STANDARD: Frau Rogers, das ging ja jetzt recht flott mit Ihrer Biografie.

Rogers: Ich wurde genötigt!

STANDARD: Mit einem dicken Vorschuss?

Rogers: Sie! Mein Autor Clemens Trischler, flotter Typ, war im Oktober letzten Jahres beim Fellner, Fernsehauftritt, ich war auch dort. Und irgendwann gehe ich in Baden ins Casino und sehe ihn wieder, fragt er: "Gibt's eine Biografie von dir? Nein? Dann schreibe ich sie für dich!" Da waren wir schon per du. Ich habe ja gesagt, ich schreibe nie mehr in meinem Leben ein Buch, weil ich keine Zeit habe! Wir haben im Sommer begonnen, jetzt sind wir fertig. Na ja, an Stoff hat es nicht gemangelt. Dazu kamen noch 25 Jahre Sternstunden, wer hat schon ein Vierteljahrhundert eine Sendung?

STANDARD: Sie!

Rogers: Das Leben schreibt der Mensch, und der Mensch gestaltet auch die Sendung, das Skurrilste erfindet niemand. Was ist das größte Bedürfnis, das die Menschen haben? Ich sag's Ihnen: Geborgenheit und Liebe. Die häufigste Frage an mich ist die nach dem Partner. Bleibt sie mir, bleibt er mir? Aber Sie! In Zeiten dieser modernen Technologie! Da könnte ja vielleicht immer noch etwas Besseres drinnen sein! Also, ich sag's Ihnen ehrlich: Oft bleibt er oder sie nicht (lacht).

STANDARD: Wie sieht's bei Ihnen aus mit Liebe?

Rogers: Ich? Sie! Das habe ich abgeschlossen! Der Zug ist endlich abgefahren, Endstation. Der Wagon Rogers ist ausrangiert, für immer und ewig, ich darf ins Museum. Und mit Wonne nehme ich's an, ich sag's Ihnen!

STANDARD: Sie haben wohl eh nichts ausgelassen?

Rogers: Ich bin Steinbock, war immer nüchtern, der Begutachter der Seele. Hab mir gedacht: Das brauch ich alles nicht, das lass ich an mir vorbeiziehen. Also ausgelebt? Nein. Ich hatte zwei Ehemänner, wunderbare Männer, einmal 15 Jahre lang und einmal zehn Jahre, dann wusste ich: Das Thema passt nicht zu mir. Natürlich hatte ich auch immer das Pech – andere würden sagen: das Glück! –, dass mich alle immer gleich heiraten wollten. Mit einem lebte ich fünf Jahre in Rom, man erinnere sich an das Dolce Vita, man erinnere sich an Federico Fellini, Anita Ekberg. Jeden Abend die Via Veneto, der rote Teppich für die Prominenz – was glauben Sie, was da los war? Und dann hat man gefeiert in Harry's Bar bis fünf Uhr früh. Später bin ich in der Welt herum mit ihm, nur: Ich hab's auf Dauer nicht ausgehalten. Ich hab alles pflichtbewusst gemacht, geputzt, gewaschen, gekocht, aber am Schluss war ich mehr der Kofferpacker für ihn. Und irgendwann war ich in Bangkok, da hat mich ein Mönch angeschaut und gesagt: "Das kann es nicht sein!" Und der Schalter war umgedreht. Ich bin heimgeflogen nach Wien, habe per Telefon die Scheidung beantragt – und dann bin ich erwachsen geworden.

STANDARD: Ab wann haben Sie dann die Sternderln angeschaut?

Rogers: Na ja, in Rom hab ich mich schon mit Astrologie beschäftigt. Ich hatte eine Begegnung mit einem der bekanntesten, modernsten deutschen Astrologen, mit Michael Roscher, leider schon tot. Mit dem habe ich Nächte verbracht, mit dem wurde ich Freund, mehr nicht. Der war in der psychologischen Astrologie sehr gut, ich war in der Deutung sehr gut. So ist das aus dem Nichts heraus entstanden. Dann haben mich die Leute immer gefragt: "Kannst nicht einmal nachschauen in den Sternen?" Irgendwann kam der ORF OÖ auf mich zu, da gab es die Sendung Harmonie, und ich war die Erste, der Menschen ihre Daten geben konnten, und ich habe anhand der Daten gesagt, wie was ist. Das hat wie eine Bombe eingeschlagen.

STANDARD: In Ihrem Fall wohl eher: wie ein Komet!

Rogers: Und dann hat mich der Dr. Knappe gefragt, der hat bei Ö3 den Nachtflug moderiert. Wir sind in den Nachtflug reingegangen, und der Knall war da. Die Ö3-Sternstunden waren geboren.

STANDARD: Wie wichtig war Ihre Stimme für den Erfolg?

Rogers: Ein Markenzeichen! Entweder man liebt sie, oder man hasst sie. Verstehen Sie, manche mögen sie nicht. Mehr aber mögen sie, denn ich habe viel Werbung damit gemacht. Ich sitze irgendwo im Taxi, es braucht mich niemand sehen, ich sag nur was, und die Leute wissen, wer ich bin. Wenn ich inkognito bleiben will, dann rede ich nichts.

STANDARD: Lassen Sie uns über 2018 reden: Wie schaut's aus im Narrenhaus?

Rogers: Sie! Österreich ist ja im Sternzeichen Skorpion geboren, Republiksgründung am 12. November 1918. Der Skorpion kommt ab November/Dezember in die Jupiterphase, wir beginnen einen neuen, zwölfeinhalb- bis 13-jährigen Zyklus. Der Saturn ist weg, der hat ja alles blockiert, es ist nichts weitergegangen. Der Saturn geht in den Steinbock, jetzt kommen Nägel mit Köpfen.

STANDARD: Details bitte.

Rogers: Im Februar kam von der Claudia Stöckl der Ö3-Redakteur zu mir: "Du, wir haben den Mitterlehner bei uns, traust du dir über den ein Horoskop machen und ihm voraussagen, wie es weitergeht?" Ich habe sofort gesehen, er ist in der Saturnphase, er steht mit dem Rücken zur Wand: "Ich sehe nicht, dass er die Periode zu Ende führen wird! Ich sehe im Herbst Neuwahlen!" Hat er gesagt: "Ich schätze die Frau Rogers, aber immer hat sie auch nicht recht." Sie! Nach zwei Monaten war er weg, so war's, ich lüge ja nicht. Dann kam der Kern, die Claudia fragt mich wieder: "Traust du dich?" Und ich: "Ja, gern." Und ich sage zur Claudia, der Kern beginnt in eine schwierige Saturnphase zu gehen, ich sehe ihn nicht als unseren nächsten Kanzler. Sagt er, er glaubt den ganzen Schmarrn nicht. Sagt die Claudia: "Na ja, sie hat beim Mitterlehner auch recht gehabt!" Na gut, der Saturn! Prackt auf seine Sonne, und weg war er. Dann war ich eingeladen zu einem großen Ding in der Steiermark, nur Prominente, der Androsch, der Wolf, ich sollte natürlich Sternderln deuten. Ich sehe dort, wie sie alle die Weichen stellen, und ich kriege so einen Zorn dort oben auf der Bühne und sage: "So, und eines sag ich Ihnen jetzt, nämlich wer der nächste Kanzler wird: eine Jungfrau!"

STANDARD: Im Sternzeichen?

Rogers: Na freilich! Man konnte die Stecknadel fallen hören, dann wurde applaudiert und gelacht. Dann kam ein älterer Herr auf mich zu, der Altvizekanzler Riegler von der ÖVP, und fragt mich: "Darf ich fragen, wer die Jungfrau ist?" Und ich sage: "Das ist der Kurz!"

STANDARD: Der ist eine Jungfrau?

Rogers: Im Sternzeichen!

STANDARD: Darf ich Sie ein bisserl testen? Sagen wir einmal: geboren am 7. Juli 1937 in Bremen, Mann.

Rogers: Ein Krebs. Aber da sehe ich momentan Probleme bei dem, der hat den Saturn jetzt stehen, baaah, und das geht nächstes Jahr noch weiter, der geht ja jetzt in die berühmte Saturnphase, da ist er seit dem Sommer schon drinnen, das verstärkt sich noch, oh Gott!

STANDARD: So schlimm?

Rogers: Da ziehst du dich zurück. Ich weiß nicht, wer ist das, macht der noch was?

STANDARD: Claus Peymann ist mittlerweile Pensionist.

Rogers: Aus, vorbei, das war's jetzt bei ihm.

STANDARD: Oh je. Dann 14. Jänner 1986, Frau.

Rogers: Mhm, ich finde, dass sie in eine schwierige Zeit reinkommt. In den nächsten zwei Jahren sehe ich es etwas mühsam bei ihr. Aber die gibt Gas, die ist selbstüberschätzend, die hat den Mars im Skorpion, die greift an. Die geht rein, aber wie! Vielleicht gut, dass sie rechtzeitig ein bisserl einen Bremser kriegt, es müssen ja die Bäume nicht in Himmel wachsen. Wer ist sie?

STANDARD: Stefanie Sargnagel.

Rogers: Kenne ich nicht. Man muss nicht alle kennen.

STANDARD: Reden wir über die Liebe: 20. Dezember 1924, weiblich.

Rogers: Aha, Schütze! Mein Lieber! Ein Einzelkämpfer, die fährt drüber über alle. Na, die kann's! Da gibt's gar nichts, die hat sich durchgesetzt, die hat sich von niemandem unterordnen lassen. Die ist zu dem gestanden, was sie gemacht hat.

STANDARD: Friederike Mayröcker. Und sie war mit Ernst Jandl zusammen, 1. August 1925. Kann man sehen, warum die beiden so glücklich waren miteinander?

Rogers: Ja, die haben gut können. Er hat seinen Mond, seine Seele, bei ihrem Schützen stehen gehabt. Und seinen Mars zu ihr, er hat ja eigentlich teilweise von ihr auch sehr profitiert. Eine Harmonie, eine Symbiose, gigantisch. Na, die haben sich mögen. Wenn du den Mond, die Seele, auf der Sonne beim Partner stehen hast, das ist ja in der Astrologie das Beste, was du haben kannst.

STANDARD: Schauen wir uns das an: 27. Februar 1932, weiblich.

Rogers: Ein Fisch. Mit Venus-Uranus im Widder. Ein schwieriges Partnerschaftshoroskop.

STANDARD: Und zwar mit dem 10. November 1925, männlich.

Rogers: Na ja, was sie gehabt hat: Sie hat auch ihren Mond auf seiner Sonne gehabt, aber er hat immer seelisch die Mauer zu ihr gemacht. Und sie hatten ein Venus-Jupiter-Venus-Quadrat. Das muss einmal so im ersten Moment ein Feuer gewesen sein, ein fürchterliches, und dann haben sie sich angefangen zu bekämpfen. Weil mit Venus-Jupiter zur Venus, das kann nicht funktionieren. Dann ist der Kampf losgegangen, wer ist der Stärkere?

STANDARD: Liz Taylor und Richard Burton.

Rogers: Ah, die zwei. Das Venus-Jupiter-Venus-Quadrat – unmöglich! Nicht zum Leben gewesen! Er war ja Skorpion, er hat Venus-Jupiter im Steinbock gehabt, negativ zur Liz, zu ihrer Venus im Widder. Das waren von vornherein nur Spannungen. Aber so Spannungen können am Anfang ungemein faszinierend sein, und dann: Es geht nicht gemeinsam, aber auseinander kommst auch nicht. Hassliebe!

STANDARD: Reden wir zu Silvester ein bisserl übers Saufen: 1. September 1894, männlich.

Rogers: Hat gehabt den Uranus im Skorpion im Quadrat mit seiner Venus. Diese wechselnde, schwierige Gefühlsebene. Sein Jupiter im Krebs. Der Krebs zieht sich ja auch zurück, und wenn er in seine depressiven Phasen kommt, beginnt er, würde ich sagen, sich Stimulanzen zu holen. Und was er ganz problematisch gehabt hat – dieses Mond-Jupiter-Quadrat und der Mond in der Waage! Du meine Güte, er ist nie in seine normale Mitte gekommen. Er war entweder oben oder unten, aber er hat nie die Stabilität gehabt ...

STANDARD: Die hat er im Alkohol gesucht! Joseph Roth schrieb immerhin "Die Legende vom heiligen Trinker".

Rogers: Ah, der.

STANDARD: Wie schaut's mit 25. Juni 1926, weiblich und geboren in Klagenfurt, aus?

Rogers: Mah, die hat den Krebs stark besetzt gehabt, Sonne, Pluto, Merkur, alles im Krebs ... Das hat sie im Trigon mit dem Uranus gehabt, also plötzliche Einfälle, ideenreich! Aber die hat sich zurückziehen müssen, das Umfeld hat bei ihr passen müssen, und wenn sie sich in ihre Krebsschale eingeschlossen hat, dann hat das gesprudelt bei ihr. Aber die Venus im Stier in Opposition mit dem Saturn, das geht sich nicht aus. Privat war es ein Chaos bei ihr, da hat sie nur gelitten, da hat überhaupt nichts funktioniert. Sehr sensibel.

STANDARD: Auch richtig. Ingeborg Bachmann.

Rogers: Sie! Sind Sie leicht spezialisiert auf Kultur?

STANDARD: Ja, das Interview erscheint in der STANDARD-ALBUM-Beilage.

Rogers: Ah so!

STANDARD: Was sehen Sie bei 18. September 1971, weiblich ...

Rogers: Das ist die Netrebko!

STANDARD: Die kennen Sie auswendig?

Rogers: Freilich! Ich kenne viele auswendig. Starke Jungfrau-Besetzung, Venus in der Waage, diese wunderschöne Stimme, die ist schon schenial. Sie hat die Venus im eigenen Venuszeichen stehen, da gehst du an die Spitze, ein Jahrhunderttalent. Da wirst du ein Weltstar mit so einem Horoskop. Aber mit der Figur wird es schwierig werden bei ihr.

STANDARD: Mit der Figur haben Sie ja kein Problem.

Rogers: Sie! Was soll ich sagen? Disziplinierter Steinbock, asketisch leben, man raucht nicht, man trinkt nicht, man isst nur einmal am Tag, und man isst biologisch, na was denn? Ich kann heute noch meine Garderobe tragen, ich hab heute noch ein Kleid, was ich mir damals gekauft habe in der Hippiezeit in London, vom Ossie Clark, passt mir heute noch.

STANDARD: Finanziell haben Sie wohl ausgesorgt?

Rogers: Es ist mir so passiert. Was soll ich sagen? Ich bin dem Schicksal dankbar, hadere nicht. Ich bin froh, dass ich gesund bin.

STANDARD: Wie geht's der Zwillingsschwester? Die hat wohl die gleiche Stimme?

Rogers: Die wohnt da drei Häuser weiter oben. Und wenn die da unten einkaufen geht, wird sie immer für mich gehalten. "Mei, Frau Rogers, letztes Mal haben's mich gar nicht erkannt!" – "Mei, Entschuldigung, meine Schwester war das!"

STANDARD: Haben Sie auch schon mal richtig danebengegriffen, gab es schon Beschwerden in der Art: "Sie haben mir gesagt, mit dem Krebs funktioniert es. Und jetzt hab ich Krebs!"

Rogers: Für Gesundheitsfragen bin ich nicht zuständig. Ich kann nur sagen, wann du wieder eine gute Phase hast für einen Genesungsprozess. Zeitabläufe sieht man sehr gut, ich schaue mir oft Knie-OPs an, da sagen die Ärzte oft: "Lassen Sie sich von der Frau Rogers einen guten Termin geben!" Tagesmond, Mars, das schaut man sich alles an. Und danebengegriffen? Freilich! Das eine Fußballspiel neulich, das hätte ich schlechter gesehen, und dann haben sie gewonnen. Aber gut, da musst du Horoskope von elf Spielern machen, ich schau mir aber immer nur den Tormann an und den Trainer. Und natürlich in Beziehungsfragen – schwer daneben: Ich hab einmal gesagt zum Herrn Lugner: "Sie! Ich sehe die Andrea sehr gut, nehmen Sie sich die!" Aber ich weiß nicht, was er mit der wieder aufgeführt hat. Der Herr muss schon einmal umdenken jetzt, drei Schritte zurück.

STANDARD: Hat er vielleicht zu viel Mars in der Maurerhose?

Rogers: Ich weiß nicht, was mit dem ist. Waage-Männer wollen immer junge Frauen, die können nicht alt werden.

STANDARD: Wenn dann einmal Erdenmenschen auf dem Mars herumlaufen werden, wird das Auswirkungen auf den Mars-Einfluss im Quadrat haben oder was weiß ich wo?

Rogers: Sie! Dann wird die Erde sowieso untergehen, dann ist eh alles vorbei! Wir sind ja im Wassermannzeitalter, Zeitalter der modernen Technologien. Es dreht sich alles nur noch um das Kasterl, und die Leute vergessen zum Reden, das beobachte ich schon ...

STANDARD: Sind denn die Menschen, die Sie auf Ihrer Telefonhotline anrufen, einsamer geworden?

Rogers: Vorm Kasterl, freilich! Und dann höre ich immer: Ich will nicht mehr allein sein, ich will wieder einen Partner. Wann kommt er, und bleibt er? UND BLEIBT ER? Immer wieder diese Frage! Ja, sie vereinsamen.

STANDARD: Sind wir vielleicht insgesamt alle ein bisserl im Arsch?

Rogers: Abwärts! Bin ich überzeugt, Sie! Meine Aussage. Wenn ich in der Früh mal ins deutsche Privatfernsehen schaue, ich höre immer nur: das reiche Deutschland. Und dann bringen sie Berichte, wie die alle an der Armutsgrenze sind, da passt ja was nicht zusammen, Sie! Alleinerziehende Mütter, die nicht wissen, wie sie ihre Kinder ernähren sollen. Ja, wo sind wir denn, bitte! Es ist unbeschreibbar.

STANDARD: Haben Sie ein Lieblingssternzeichen?

Rogers: Meins war immer der Zwilling, meine großen Lieben waren alles Zwillinge. Erklärbar, weil ich Mond und Jupiter, das Lebensglück und meine Seele, bei den Zwillingen habe und meine Venus im Wassermann, das hat halt immer so gepasst. Ich saß im Flieger, und wenn da ein Zwilling drinnen war, Sie können sicher sein, dass er mich beim Hinausgehen angeredet hat ...

STANDARD: ... und gleich heiraten wollte ...

Rogers: ... Auch das! Steht alles im Buch! Die ganzen Schandtaten! Bruchlandungen! Auch die Bruchlandungen! Gott sei Dank aber hatte ich nie Flugangst und bin immer wieder rausgekommen aus dem ganzen Dilemma ...

STANDARD: Sagen Sie noch kurz: Herbert Kickl, FPÖ-Innenminister (19. 10. 1968), und Eva Glawischnig (28. 2. 1969) von den Grünen gingen in die gleiche Schule. Warum ist das nix geworden mit den beiden?

Rogers: Moment. Der hat zwar die Venus zu ihr stehen, aber was er sehr negativ hat: den Saturn auf ihren Aszendenten. Das ist sehr negativ, na, das kann ich mir nicht vorstellen, und Mond-Mars hat er auch negativ zu ihr stehen.

STANDARD: Das wird dann auch im Alter nichts mehr?

Rogers: Nein, nein. Die klaffen sehr auseinander in ihren Meinungen, und er gibt Druck.

STANDARD: Abschließendes Thema Geburt, weil ja heute alle ein Wunderkind haben wollen. Gibt es ein ideales Datum, für das man den Zeugungsakt eintragen sollte?

Rogers: Na, das gibt's nicht, weil die Gene ja da sind von den Eltern und Großeltern ...

STANDARD: Und die machen das ganze Wunderkind kaputt?

Rogers: Ja, schon. Da kannst auch astrologisch nichts machen. Sie! Was soll ich sagen? Ist halt so, ich lüge ja nicht. (Manfred Rebhandl, 1.1.2018)