London – West-Ham-Coach David Moyes will nach Öffnen des Fußball-Transferfensters am 1. Jänner neue Spieler zu dem Premier-League-Club lotsen. "Wir sind auf manchen Positionen schlecht aufgestellt und haben auf anderen ein Überangebot", sagte er nach dem 3:3-Remis gegen Bournemoth, zu dem Österreich-Export Marko Arnautovic zwei Treffer beisteuerte. Frei von solchen Sorgen ist Leader Manchester City.

Moyes möchte West Ham, den aktuell 17. der Tabelle, in der zweiten Saisonhälfte von den Abstiegsrängen fernhalten. Damit das gelingt, brauche die Mannschaft aber punktuell Verstärkungen. "Ich bin mit unserem Spirit zufrieden, und ich denke, es gibt einen größeren Hunger und Willen, aber es fehlt uns an Qualität", meinte Moyes laut Club-Webseite (www.whufc.com).

"Zum Beispiel haben wir viele Stürmer, aber wir haben wirklich wenige Mittelfeldspieler", stellte der Schotte fest. Im Angriff selbst herrsche jedoch ebenfalls ein Ungleichgewicht. "Wir haben einige, die links spielen können, aber nicht so viele, die rechts spielen können", führte Moyes aus.

Arnautovic ist da nur ein Beispiel. Auch der Wiener kommt, sofern er am Flügel eingesetzt wird, bevorzugt über die linke Seite. Zuletzt agierte er jedoch zentral im Angriff und traf bis auf Arsenal gegen jeden der jüngsten fünf Premier-League-Gegner.

Hinter Arnautovic gebe es zu wenige Spieler, die zentral absichern könnten. "Wir müssen aufhören, so einfach Tore zu bekommen, wie wir das im Moment tun", sagte Moyes. Das gelte es im Jänner auszubessern, "wenn wir die Möglichkeit dazu haben".

Nach der Rekordserie von 18 Premier-League-Siegen am Stück stehen beim Tabellenführer Manchester City ganz andere Themen im Vordergrund. Das 1:0 bei Newcastle am Mittwoch bedeutete, dass der Vorsprung auf Manchester United mittlerweile 15 Punkte beträgt. Für Raheem Sterling, der gegen die "Magpies" das entscheidende Tor erzielte, ist der Fokus aber nach wie vor gleich.

"Ich glaube nicht, dass irgendjemand ernsthaft an Rekorde denkt", sagte der 23-Jährige. "Die machen sich zwar nett im Lebenslauf, aber wir müssen weiter gewinnen und drei Punkte holen." Rekorde seien nur für eine gewisse Zeit gültig, so Sterling. "Was wichtig ist, sind die drei Punkte." (APA, 28.12.2017)