Die "Lizard Squad"-Hacker sorgten monatelang für Ärger – etwa bei Spielenetzen

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Es ist mittlerweile leider eine Weihnachtstradition: Pünktlich zu den Feiertagen drohen Hackergruppen damit, die Internetdienste von Sonys Playstation, Microsofts Xbox und populären PC-Games anzugreifen. Vor drei Jahren konnte die "Lizard Squad" diesen Plan in die Tat umsetzen, seither finden sich zahlreiche Nachahmer. Meist wird ein Botnetz eingesetzt, dass die Server der Dienste mit Anfragen überhäuft und so außer Gefecht setzt. Die Gründe sind vielfältig – beispielsweise aus purer Trollerei oder, um Geld zu erpressen.

Pläne durchkreuzt

Eine Reihe von IT-Sicherheitsforschern hat sich seit den ersten Zwischenfällen zu einer informellen Gruppe zusammengeschlossen, die über die Feiertage im Dienst ist. Sie wollen gemeinsam verhindern, dass Hacker das Weihnachtsfest verderben. Vergangenes Jahr konnten etwa die Pläne einer Gruppe namens "R.I.U. Star Patrol" durchkreuzt werden. "Man hätte viele Kinder, die eine brandneue Xbox gekriegt hätten und sie nicht nutzen könnten", erklärt FBI-Agent Tom Grasso gegenüber dem Wall Stret Journal, was ohne das Engagement der IT-Sicherheitsforscher passiert wäre.

Hacker haben nicht frei

Auch heuer soll es beinahe zu einem Angriff gekommen sein. Erst vor zwei Wochen konnte ein Botnetz namens Satori offline genommen werden. Aber nicht nur die Spielebranche ist betroffen: Da Hacker wissen, dass IT-Abteilungen über die Feiertage dünn besetzt sind, greifen sie mit voller Kraft an. So geraten etwa Onlineshops ins Visier von Kriminellen. (red, 25.12.2017)