Moskau – Trotz des Teilabzuges der russischen Truppen aus Syrien will Moskau seine Marinebasis in der syrischen Hafenstadt Tartus ausbauen. Die Staatsduma ratifizierte am Donnerstag ein Abkommen, das die Nutzung des Stützpunktes und den Zugang zu syrischen Gewässern für russische Schiffe regelt. Demnach dürfen elf Kriegsschiffe in Tartus liegen.

Das Abkommen soll für 49 Jahre gelten, es verlängert sich automatisch um 25 Jahre. Tartus könne innerhalb eines Jahres zu einer vollwertigen Marinebasis ausgeweitet werden, sagte der Verteidigungspolitiker Franz Klinzewitsch.

Abkommen

Erst Mitte Dezember hatte Präsident Wladimir Putin angeordnet, einen Großteil der russischen Truppen aus Syrien abzuziehen. Russland unterstützt die syrische Armee seit 2015 militärisch.

Russland und Syrien hatten sich bereits im Jänner 2017 auf das Abkommen geeinigt. Der Föderationsrat, das Oberhaus des Parlaments, muss noch zustimmen. Dies gilt aber als Formsache. Ein ähnliches Protokoll zur Nutzung des Luftwaffenstützpunktes Hamaimim in der Provinz Latakia hatte Russland bereits im Juli ratifiziert. (APA, 21.12.2017)