Ubuntu 17.10.

Screenshot: Andreas Proschofsky / DER STANDARD

Vor einigen Wochen hat Softwarehersteller Canonical mit Ubuntu 17.10 die aktuelle Ausgabe seiner Linux-Distribution vorgestellt, die vieles neu macht. Dazu gehört etwa der Abgang von der Eigenentwicklung Unity hin zu GNOME als Desktop. Wie sich nun herausstellt, weist die neue Softwareversion aber auch einen gefährlichen Fehler auf, weswegen das Projekt nun zu einem ungewöhnlichen Schritt greift.

Download-Stopp

Canonical hat vorübergehend den Download von Ubuntu 17.10 gestoppt, stattdessen gibt es nun einen Warnhinweise, der zum jetzigen Zeitpunkt von der Installation abrät. Grund dafür sind Probleme mit manchen Lenovo-Laptops: Bei diesen kann es nämlich dazu kommen, dass Ubuntu die Firmware (UEFI) nachhaltig beschädigt. Infolge lassen sich diese Geräte dann nicht mehr von USB-Speichermedien booten, eine Reparatur kann nur mehr der Hersteller vornehmen.

Hintergrund

Laut dem zugehörigen Fehlereintrag sind zumindest 17 Notebook-Modelle von Lenovo von dem Problem betroffen. Sie all eint, dass das UEFI ursprünglich vom Hersteller Insyde stammt. Derzeit ist die Fehlersuche noch nicht endgültig abgeschlossen, es wird aber davon ausgegangen, dass ein fehlerhafter Kernel-Treiber die Beschädigung verursacht. Ein erstes Update wurde vor kurzem zusammengestellt, nach weiteren Test will Canonical dann neue Images von Ubuntu 17.10 erstellen und zum Download anbieten. (apo, 21.12.2017)