Nach dem Beben harrten viele Bewohner Teherans auf den Straßen aus.

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Teheran- Ein starkes Erdbeben hat am Mittwochabend die iranische Hauptstadt Teheran erschüttert und Panik ausgelöst. Hunderttausende flohen aus ihren Häusern auf Straßen und Plätze. Aus Angst vor Nachbeben wollten viele die Nacht im Freien verbringen oder gar die Stadt verlassen.

Das Seismologische Zentrum der Teheraner Universität gab die Stärke des Bebens mit 5,2 an. Es ereignete sich um 23.30 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MEZ). Das Epizentrum lag in Meshkindasht etwa 50 Kilometer südwestlich der Millionenmetropole Teheran. Allerdings gab es nach Angaben des Innenministeriums weder in Teheran noch in Meshkindasht Verletzte oder größere Schäden. Es bestehe daher kein Grund zur Panik, sagte ein Sprecher im iranischen Staatsfernsehen. Er rief die Menschen in Teheran zur Ruhe auf.

Viele Erdbeben im Iran

Viele Bewohner der Hauptstadt befürchteten, dass in der Nacht zum Donnerstag ein schwereres Beben folgen könnte. Teheran hat fast zehn Millionen Einwohner.

Der Iran wird immer wieder von verheerenden Erbeben heimgesucht. Erst Anfang des Monats hatte es im Südosten des Irans ein Erdbeben der Stärke 6,2 gegeben. Mitte November hatte sich ein schweres Erdbeben im Westen des Landes ereignet. Bei der Katastrophe in der Provinz Kermanshah nahe der Grenze zum Irak kamen nach jüngsten Angaben 620 Menschen ums Leben.

Im Juni 1990 starben bei einem Erdbeben im Norden des Landes 40.000 Menschen, im Dezember 2003 gab es im südiranischen Bam 31.000 Tote. (APA, 20.12.2017)