So gern sich eingefleischte Videospielfans in Branchenforen über den Fortsetzungszwang großer Herausgeber beschweren, gekauft wird letztendlich doch vor allem das, was die Konsumenten bereits kennen. Diesen Eindruck gewinnt man nicht zuletzt, wenn man auf die Verkaufszahlen des Dauerbrenners "Call of Duty" blickt.
Dank des Erfolgs des jüngsten Teils "Call of Duty: WW2" ist die Shooterserie nun seit seit 9 Jahren in Folge das meistverkaufte Konsolenspiel in Nordamerika, wie Hersteller Aktivision basierend auf einer aktuellen Erhebung des Marktforschers NPD berichtet.
Historischer Erfolg
Dass "Call of Duty" damit weiter unangefochten auf dem Shooter-Thron verweilt, hat Activision nicht nur der Marketingmacht seines Blockbuster-Franchises zu verdanken, sondern auch der Rückkehr zu den Wurzeln der Serie zum Zweiten Weltkrieg. Hatte die Zukunftsorientierung der Vorgänger einige Fans vergrault, konnte man diese mit mehr oder minder historischen Schlachten wieder für sich gewinnen. In den ersten drei Tagen nach dem Verkaufsstart Anfang November spielte "WW2" mehr als 500 Millionen Dollar in Activisions Kassen – rund doppelt so viel wie "Infinite Warfare" im Vergleichszeitraum 2016.
Mehr Gegenwind 2018
Im nächsten Jahr könnte "Call of Duty" es wiederum etwas schwerer haben, seine Spitzenposition zu halten. Gerüchten zufolge nähert sich die Serie 2018 wieder der Gegenwart, während das Konkurrenz-Franchise "Battlefield" nach dem Ersten Weltkrieg (2016) nun ebenfalls erneut den Zweiten Weltkrieg erkundet. (red, 18.12.2017)