Die Wanderung führt teilweise entlang der Ghega-Semmeringbahn.

Foto: Thomas Ruzicka

Entlang der Südbahnstrecke geht die Wanderung los.

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Bald sieht man das Kurhaus, an dem man später vorbei Richtung Doppelreiterwarte muss.

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Immer wieder eine schöne Aussicht auf die Tunnel und Viadukte der Semmeringbahn.

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Bei der Villa Kleinhans kamen Bauernhaus-Stilelemente ebenso zur Anwendung wie Jugendstildekor.

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Blick auf das omnipräsente Südbahnhotel.

Foto: Thomas Ruzicka

Am "Zauberberg", wie der Semmering auch genannt wird, kann man im Winter gut wandern. Der Bahnwanderweg am Weltkulturerbe Semmeringbahn wird meist geräumt, sodass man die Strecke entlanggehen kann – außer, der Schneefall ist so stark, dass der Räumtrupp nicht nachkommt. Bei dem hier vorgeschlagenen Rundkurs kombiniert man Teile des Bahnwanderweges mit einem Spaziergang entlang der Hochstraße im Kurort Semmering. Dadurch hat man nicht nur viel Aussicht rundherum, sondern erhascht auch Blicke auf einige der architektonisch interessanten Hotels und Villen.

Vielfältige Villenarchitektur

Ausschlaggebend dafür, dass am Semmering so schöne Gebäude stehen, war der Hofbildhauer Franz Schönthaler, einer der ersten Stammgäste. In der Wiener Gesellschaft warb er für neue Fremdenunterkünfte. Im Laufe der Zeit bauten hier hervorragende Architekten und begründeten eine Villenarchitektur, die äußerst vielfältig ausfiel. Die Verbindung mit der Natur war vielen Planern wichtig, weshalb sie Villen oft in Form von Bauernhäusern schufen.

Nach dem Südbahnhotel steht mit der Villa Kleinhans ein Haus, bei dem mit Bauernhausstilen ebenso gespielt wurde wie mit Jugendstildekor. Danach kommt man an der Kirche vorbei, deren Pfarrhaus in bäuerlichem, alpenländischen Stil gehalten ist. Dann das Hotel Panhans, das wie ein Schweizer Sanatorium anmutet.

Die Route

Der Bahnwanderweg ist mit grünen Schildern gekennzeichnet, zusätzlich erleichtern gelbe Wegweiser die Orientierung. Man startet beim Bahnhof Semmering und geht immer in Richtung Doppelreiterwarte bzw. 20-Schilling-Blick. Der Weg ist einfach – nur nach der Warte geht es kurz steil bergab. Wem es dort zu eisig oder zu verschneit ist, der kann von der Warte zurückmarschieren. Auf der Rückseite des Kurhauses beginnt ein Weg, der auch zum 20-Schilling-Blick führt – von dort sieht man das "Kalte Rinne"–Viadukt, das auf der Rückseite der 20-Schilling-Banknote zu sehen war. Von beiden Aussichtsplätzen hat man eindrucksvolle Blicke über weite Streckenabschnitte der Ghega-Bahn.

Vom 20-Schilling-Blick geht es retour in Richtung Kurort. Beim Skulpturengarten führt der Weg vorbei am Südbahnhotel und hinauf zur Hochstraße. Um zum Bahnhof zurückzukommen, gibt es mehrere Möglichkeiten – unter anderem über den Fürstenhofweg. (Johanna Ruzicka, 15.12.2017)

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