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Besitzer von Macbook Pro-Geräten mit dedizierter Grafiklösung kämpfen mit einem ärgerlichen Problem.

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Offengelegte Verschlüsselungskennwörter, Login ohne Passwort – Apple hat seit dem Release der neuen macOS-Version "High Sierra" ordentlich mit dem Fehlerteufel zu kämpfen. Und diese Auseinandersetzung in die nächste Runde. Kaum hat Apple den "root"-Bug behoben, klagen User nun über einen Fehler, der die Grafikleistung ihrer Geräte abwürgt.

Konkret geht es um das Macbook Pro mit 15,4-Zoll-Display und dedizierter Grafiklösung. Neuere Generationen bringen einen Radeon Pro-Chip von AMD mit, ältere Modelle laufen mit einer mobilen Lösung der Geforce-Reihe von Nvidia.

System vergisst auf dedizierten Grafikchip

In Apples Supportforen berichten Nutzer nun, dass die Performance stark einbricht, wenn sie eine auf bessere Grafikleistung angewiesene Anwendung starten und ihr Laptop zuvor im Ruhemodus war. Videoschnitt-Tools, Games mit 3D-Grafik und andere Software soll dann teils kaum mehr verwendbar sein.

Der Grund ist auch schon ausgemacht. Scheinbar vergisst das System nach dem "Aufwachen", dass es einen separaten Grafikchip zur Disposition hat. Stattdessen greift es ausschließlich auf die in den Prozessor integrierte "Iris Pro"-Lösung von Intel zu. Diese eignet sich zwar für Alltagsaufgaben und übliche Multimediazwecke, ist den Chips von Nvidia und AMD aber darüber hinaus leistungsmäßig weit unterlegen.

Permanenter Workaround vermindert Akkulaufzeit

Laut Golem ist das Problem auf den aktuellen Macbook Pro-Modellen mit dedizierter Grafik, als auch den direkten Vorgängern nachvollziehbar und besteht auch in der aktuellen macOS-Version 10.13.2. Im Moment haben betroffene Nutzer zwei Möglichkeiten, sich des Problems zu beheben. Die erste besteht schlicht in einem Neustart des Gerätes. Anschließend arbeitet das Betriebssystem wieder mit beiden Grafiklösungen zusammen, bis es wieder in den Ruhemodus geht.

Die andere, permanente Variante besteht darin, den Ruhezustand in den Einstellungen für das Energiesparen abzudrehen. Diese Maßnahme empfiehlt sich aber nur für Laptops, die hauptsächlich an der Steckdose betrieben werden, denn sie führt zu einer Minderung der Akkulaufzeit. Als weitere Alternative, die für Nutzer jedoch deutlich mehr Aufwand bedeutet, ist auch noch ein Downgrade auf die Vorgängerversion, macOS "Sierra", möglich.

Es ist anzunehmen, dass Apple das Problem mit einem Update beheben wird. Wann es soweit ist, lässt sich aktuell aber nicht abschätzen. (red, 12.12.2017)