Ein NAsaralla-Anhänger bei Protesten in Tegucigalpa.

Foto: APA/AFP/Ordonez

Tegucigalpa – Nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Honduras hat Oppositionskandidat Salvador Nasralla eine internationale Überprüfung aller Wahldokumente gefordert. Die nationale Wahlkommission erkenne er nicht an, sagte der prominente Fernsehmoderator am Mittwoch.

Nach Auszählung aller Stimmen hat Präsident Juan Orlando Hernandez die Wahl vor eineinhalb Wochen knapp gewonnen. Allerdings können noch Beschwerden vorgebracht werden. Offiziell wurde noch kein Sieger bekannt gegeben.

Vorwurf der Wahlfälschung

Nasralla wirft der Regierung Wahlfälschung vor. "Das Volk will, dass die Wahrheit herauskommt und die Wahrheit ist, dass ich die Wahl mit über 200.000 Stimmen Vorsprung gewonnen habe", sagte Nasralla. Auch Amtsinhaber Hernandez forderte eine Überprüfung aller Unregelmäßigkeiten bei der Wahl.

Unterdessen wollte die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) nicht ausschließen, Neuwahlen in Honduras zu fordern. Die OAS-Wahlbeobachter hätten eine Reihe von Unregelmäßigkeiten festgestellt, sagte Generalsekretär Luis Almagro. Wenn diese so schwerwiegend seien, dass auch eine Neuauszählung der Stimmen nicht ausreiche, könnte die OAS eine Wiederholung der Wahl in dem mittelamerikanischen Land empfehlen. (APA, 7.12.2017)