Berlin/Brüssel – Die EU steht laut einem Medienbericht kurz vor Abschluss eines Handelspakts mit Brasilien und drei anderen Staaten Südamerikas, der etwa 800 Millionen Verbraucher betreffen würde. Das sogenannte Mercosur-Abkommen solle vor allem den Export von Industriegütern und Lebensmitteln steigern, könnte aber den Schutz der Verbraucher schwächen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstag).

Das gehe aus hunderten Seiten Verhandlungstexten hervor, die erstmals einen Einblick in die geheimgehaltenen Gespräche erlaubten.

Die EU soll demnach den Export aus südamerikanischen Lebensmittelbetrieben akzeptieren, ohne diese vorher zu begutachten. Stattdessen gebe es Garantien des Herkunftslandes. Erst im Frühjahr 2017 war in Brasilien ein Skandal um verdorbenes Fleisch aufgeflogen, das auch zum Export bestimmt war, wie es heißt. (APA, 7.12.2017)