Jean d'Ormesson im Frühjahr in Paris.

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Paris – Der französische Schriftsteller Jean d'Ormesson ist tot. Er starb in der Nacht auf Dienstag im Alter von 92 Jahren, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP von der Familie des Autors. Nach Angaben seiner Tochter starb er an einem Herzanfall in seinem Haus im Pariser Vorort Neuilly.

"Er hat immer gesagt, er werde gehen, ohne alles gesagt zu haben – und das ist heute", sagte seine Tochter, die Herausgeberin Heloise d'Ormesson. "Er hinterlässt uns wunderbare Bücher."

1956 erschien sein Romandebüt "l'Amour est un plaisir". Den Durchbruch feierte d'Ormesson 1971 mit "La Gloire de l'Empire" ("Der Glanz des Reiches"). Zu seinen Werken zählten weiters "Au plaisir de Dieu" (1974, für das Fernsehen verfilmt), "Dieu, sa vie, son oeuvre" (1981), "Jean qui grogne et Jean qui rit" (1984) und die zweiteilige "Une Autre histoire de la litterature francaise" (1997/98).

D'Ormesson war seit 1973 Mitglied der Académie française sowie Autor und Chef der Zeitung "Figaro" (1974–1977). 2015 wurde er in die Gallimard-Collection "La Pleiade" aufgenommen. (APA, 5.12.2017)