Für sein wachsendes Online-Geschäft mit Lebensmitteln baut der Handelskonzern Rewe ein neues und modernes Lager in Köln. Im sogenannten "Fulfillment Center" sollen mehr als 20.000 verschiedene Produkte weitgehend automatisiert gelagert und versendet werden, wie Rewe am Montag mitteilte. Neue, auf die speziellen Anforderungen des Lebensmittel-Onlinehandels abgestimmte Prozesse seien mit Partnern entwickelt worden.

Arbeitserleichterungen

Das Lager bringe auch viele Arbeitserleichterungen für die Mitarbeiter: Früher hätten sie für die Versendung der Bestellungen zwölf bis 15 Kilometer pro Schicht zu Fuß zurückgelegt, erklärte Rewe-Manager Christoph Eltze. Im neuen Lager dagegen würden die Produkte per Shuttle-Technologie zum Versand kommen.

Der Bau des Lagers mit einer Grundfläche von 2,5 Fußballfeldern soll Ende des Jahres abgeschlossen sein. In den ersten Monaten des kommenden Jahres folge dann die technologische Ausrüstung und die Schulung der Mitarbeiter.

Marktführer im Onlinehandel mit frischen Waren

Rewe ist nach eigenen Angaben in Deutschland Marktführer im Onlinehandel mit frischen Waren. Konzernchef Lionel Souque hatte der "Wirtschaftswoche" kürzlich gesagt, dass langfristig bis zu zehn Prozent des Umsatzes im deutschen Lebensmittelhandel ins Netz abwandern könnten.

Mit dem Ausbau seines Onlinegeschäfts will sich Rewe auch gegen den US-Konzern Amazon rüsten, der mit seinem Lieferdienst Fresh inzwischen auch in einigen Städten in Deutschland ein Vollsortiment frischer Lebensmittel anbietet. "Technologisch und finanziell ist Amazon in der Lage, ganze Branchen umzuwälzen", sagte Souque. "Dagegen müssen wir uns wappnen". (APA/AFP, 27.11.2017)