Wien – Die Österreichische Web-Analyse (ÖWA) signalisiert die Bereitschaft, sich weiter am sogenannten Media Server zu beteiligen. Die ÖWA verabschiedete sich im April 2017 aus der vergleichenden Mediennutzungsstudie – "aus budgetären Gründen", hieß es damals.

Nun signalisiert die ÖWA wieder Gesprächsbereitschaft mit dem Trägerverein des Media Server. Die Budgetfrage spielt wohl auch mit einer neuen Ausrichtung des Media Server eine Rolle – oder vielleicht auch mit dessen ursprünglichen Ziel, Daten für strategische Mediaplanung zu liefern. Der Media Server bot etwa auch Kampagnenmodule an.

ÖWA-Präsidentin Gerlinde Hinterleitner (STANDARD) erklärte gerade im "Horizont", die ÖWA habe "beschlossen, daran mitzuarbeiten, ein Paket zu schnüren, damit wir wieder eintreten können".

Chancen nicht schlecht

Media-Server-Präsident Helmut Hanusch (Verlagsgruppe News) nahm die Bereitschaft erfreut auf. Im Wunsch nach Änderungen des Media Server treffen einander Onliner und Printmedien – Hanusch ist auch Präsident des Trägervereins der Media-Analyse: "Auch die Media-Analyse wollte den Media-Server so nicht wiederholen."

Die Überarbeitung könnte den Media Server, bisher im einstelligen Millionen-Euro-Bereich, auch günstiger machen: Die Stichprobe könnte zu dem Zwecke kleiner werden als 15.000 Interviews, dafür aber weniger aussagekräftig auf regionaler Ebene. Auch für die abgefragten Zeitintervalle gilt naturgemäß: je größer und weniger, desto günstiger.

Ein neuer Media Server wird wohl nicht von jetzt auf gleich gehen, erwartet Hanusch, aber: "Die Chancen stehen nicht schlecht." (fid, 24.11.2017)