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Bradley Wiggins vor dem Start der letzten Etappe des 63. Criterium du Dauphine im Juni 2011.

Foto: dapd/LAURENT CIPRIANI

London – Die britische Anti-Doping-Agentur (UKAD) hat ihre Untersuchung gegen den früheren Tour-de-France-Sieger (2012) Bradley Wiggins, das Team Sky und den britischen Radverband mangels Beweisen eingestellt und wird kein Verfahren einleiten. UKAD war es laut einer Mitteilung nicht möglich, den Inhalt eines Päckchen zu eruieren, das 2011 während des Criterium du Dauphine, der Brite gewann es, an Wiggins geschickt worden war.

Schleimlösender Hustensaft aus Manchester

"Unsere Ermittlungen wurden durch das Fehlen medizinischer Aufzeichnungen beim britischen Verband behindert. Das sind ernste Bedenken", sagte UKAD-Chefin Nicole Snapstead am Mittwoch nach dem Ende der mehr als einjährigen Untersuchung. Das ominöse Päckchen, das von einem Mitarbeiter extra aus Manchester nach Frankreich transportiert worden war, soll laut Team-Manager Dave Brailsford das legale Medikament Fluimucil enthalten haben. Das Mittel wäre jedoch auch in Frankreich erhältlich gewesen.

Laptop des Teamarztes gestohlen

Auch ein Parlamentsausschuss bemühte sich erfolglos um Aufklärung. Der Teamarzt, der das Präparat verabreicht hatte, erschien nicht zur Anhörung und sagte, er könne nichts beitragen, weil sein privater Laptop mit den Aufzeichnungen gestohlen worden sei. Er trat mittlerweile auch als Verbandsarzt zurück. (APA, Reuters, 15.11.2017)