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Perchten: ein gruseliger Anblick.

Foto: REUTERS/Dominic Ebenbichler

STANDARD-Videoreportage aus Tamsweg.

derStandard.at

Bis zu den Raunächten dauert es zwar noch eine Weile, die Perchten sind aber bereits jetzt in Teilen Österreichs unterwegs. Und mit ihnen kommen jedes Jahr auch Berichte über Exzesse und übermäßige Ausübung von Gewalt, die für Diskussionen sorgen. Zuletzt gab es bei einem Perchtenlauf in Kärnten Verletzte.

"Mittlerweile kommt es aber zu Ausartungen in der Darstellung des Bösen", so Psychologin Ursula Wisiak im STANDARD-Interview: "Bei den modernen Krampusläufen geht es den Darstellern zum Teil um das Ausleben von Aggressionen. Ich würde mir sehr genau überlegen, ob ich mit meinem Kind so ein Spektakel besuchen würde. Wenn ja, dann muss ich als Elternteil dafür sorgen, dass es geschützt und geborgen ist." Dabei geht es bei dieser, vermutlich auf heidnische Bräuche zurückgehenden, alpenländischen Tradition um etwas Positives: Der Winter und seine bösen Geister sollen vertrieben werden.

Im Forum wird die Frage in den Raum gestellt, ob Perchtenläufe überhaupt noch in die Gegenwart passen:

Dass vom Brauchtum bei vielen Perchtenläufen nicht mehr viel zu sehen ist, wird hier kritisiert:

Positives und Negatives hat User "Hally" von den Läufen in seiner Salzburger Heimatgemeinde zu berichten:

Doch auch früher herrschten bei den Perchtenläufen raue Sitten. Nicht die Läufe haben sich verändert, sondern die Empfindsamkeit des Publikums, meint "mika33":

Übertreiben es die Perchten mit dem Winteraustreiben?

Welche Anpassungen an die heutigen Lebensumstände wären eventuell fällig – welche Aspekte schätzen Sie daran? Nehmen Sie Ihre Kinder auf diese Veranstaltungen mit? Und was sind Ihre persönlichen – guten und schlechten – Erfahrungen mit Perchtenläufen? (aan, 13.11.2017)