Washington/Jerusalem – Ein Team von US-Präsident Donald Trump hat laut einem Bericht der "New York Times" damit begonnen, einen konkreten Nahost-Friedensplan zu entwerfen. Er solle über das Rahmenwerk hinausgehen, das frühere US-Regierungen vorgelegt hätten, berichtete die Zeitung am Sonntag. Demnach glaubt das Beraterteam nach zehnmonatigen intensiven Studien, dass die Zeit für ein Konzept reif sei.

Diese Einschätzung stütze sich unter anderem auf laufende Bemühungen unter ägyptischer Vermittlung, den Konflikt zwischen Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas und der Hamas-Gruppe beizulegen, die den Gazastreifen kontrolliert. Das könne eine künftige einheitliche Vertretung der Palästinenser ermöglichen.

Zwei-Staaten-Lösung

Erwartungen gingen dahin, dass in dem Friedensplan auch solche Dauerstreitpunkte wie der Status von Jerusalem und die jüdischen Siedlungen im Westjordanland angesprochen würden, heißt es in der Zeitung unter Berufung auf US-Regierungsbeamte weiter. Analysten gingen auch davon aus, dass das Rahmenwerk um eine Zwei-Staaten-Lösung herum aufgebaut werde, auch wenn sich Trump bisher nicht auf einen palästinensischen Staat festgelegt habe.

Es gebe aber keinen künstlichen Zeitplan für die Vorlage eines Entwurfes, und "wir werden niemals (jemandem) einen Deal aufzwingen", zitierte das Blatt Trumps Chefunterhändler Jason Greenblatt. "Unser Ziel ist es, eine dauerhafte Friedensvereinbarung zur Verbesserung des Lebens der Israelis und Palästinenser sowie der Sicherheit in der Region zu fördern, nicht zu diktieren." (APA, 12.11.2017)