Der Betriebsratschef der Deutschen Telekom, Josef Bednarski, hat sich gegen einen Verkauf des Staatsanteils an der Telekom gestellt. Das wäre ein "ernstes Bedrohungsszenario" für den Konzern, sagte Bednarski dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe). Die Telekom könne dann "relativ schnell zum Übernahmekandidaten werden, weil die Aktie derzeit nicht so teuer" sei.

"Äußerst interessant"

Zum derzeitigen Marktpreis sei der Bonner Konzern für viele Kapitalbeteiligungsgesellschaften, aber auch für chinesische, russische oder amerikanische Unternehmen "äußerst interessant".

Der deutsche Bund hält als größter Aktionär knapp 32 Prozent an der Deutschen Telekom und ist darüber hinaus an weiteren Konzernen wie der Deutschen Post und Commerzbank beteiligt. In den Sondierungsgesprächen für eine Jamaika-Koalition ging es zuletzt auch um den Verkauf von Staatsbeteiligungen, um mit den Einnahmen andere Ausgaben wie beispielsweise den Netzausbau oder Steuerentlastungen zu bezahlen. Vor allem die FDP gilt als Befürworter einer Veräußerung von Anteilen. (APA, 27.10. 2017)