Foto: Super Mario Odyssey

Nintendo hat nach "Zelda: Breath of the Wild" mit "Super Mario Odyssey" seinen zweiten Trumpf für die Spielkonsole Switch ausgespielt. Das eben erschienene 3D-Jump'n'Run gehört nicht nur unserer Meinung nach, sondern auch nach Ansicht der internationalen Fachpresse zu den besten Spielen, die der japanische Hersteller je entwickelt hat. Das zeigt sich auch im Wertungsspiegel des Rezensionsaggregators Metacritic: Mit 97 von 100 Punkten ist das neue Mario gleich auf mit Links jüngsten Abenteuer. Die beiden Games teilen sich bis auf weiteres den ersten Platz der diesjährigen Wertungscharts.

Charmant und clever

"Jedes Königreich ist gefüllt mit Charme, cleveren Aufgaben, umwerfenden Bildern, einem tollen Soundtrack und einer enormen Fülle an Wegen, um Spaß zu haben", schreibt die Seite Giant Bomb und lobt vor allem die große spielerische Freiheit und Abwechslung, wobei die Entwickler nicht auf altbekannte Schablonen zurückgreifen. "Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, Ziele abzuhaken, um mich der Komplettierung anzunähern. Selbst jetzt, nachdem ich jeden Mond und violetten Münzen im Spiel gesammelt habe, möchte ich weiterspielen. Es ist eine der erfreulichsten und unterhaltenden Spielerfahrungen, die ich seit langem gehabt habe."

Originell und innovativ

"Marios Spiele gibt es schon fast so lange wie Spielkonsolen, doch glücklicherweise entwickelt er sich weiter", streicht IGN die Innovationsfreude der Entwickler hervor. "Wir bekommen nur selten das gleiche 'Mario'-Spiel zweimal. 'Super Mario Odyssey' wird dem anhaltenden Versprechen bezüglich Originalität und Innovation gerecht: Es destilliert die besten Eigenschaften der Serie mit unvergleichlichen Welten und erstklassiger Platformer-Action heraus und führt unaufhörlich neue und unerwartete Spielmechaniken ein. Alles fügt sich zu einem Meisterwerk dieser Generation zusammen."

Überflüssige Bewegungssteuerung?

Besonders gelungen sei die Integration des neuen Sidekicks, Cappy. Mit Marios lebendiger Kappe kann man nun in die Rolle fast jedes Charakters und Gegners schlüpfen. Wirklich Kritik gibt es hier nur für die Umsetzung der optionalen Bewegungssteuerung. "Es gibt kein anderes Spiel in der Serie, in der es so viel Spaß macht, sich einfach zu bewegen. Die Steuerung ist unglaublich gut, daher ist es eine Schande, dass das gleiche nicht über die Gestensteuerung gesagt werden kann", schreibt Eurogamer. Damit lässt sich die Kappe werfen und es können je nach Bewegung Spezialangriffe durchgeführt werden. "Die Gesten sind ungenau und unzuverlässig und man kann sie zudem nicht einsetzen, wenn die Joy-con-Controller an der Switch stecken, um im Handheld-Modus zu spielen. Es ist frustrierend und passt nicht zu Nintendos bisherigen Games für die Switch, dass die komplette Werkzeugpalette des Spiels nicht in jedem Spielszenario verfügbar ist."

So spielt sich "Super Mario Odyssey".
WIRSPIELEN

Man weiß, was einen erwartet

Für die Seite Glixel vom Rolling Stone-Magazin ist "Super Mario Odyssey" in Summe eine gelungene Weiterentwicklung. Spieler, die bisher nichts mit der Serie anfangen konnten, würden aber auch durch den jüngsten Ableger nicht bekehrt. "Eines Tages wird es vielleicht nicht mehr ausreichen, sich darauf zu stützen, was Mario immer schon getan hat – und ein Kleinwenig von diesen Ermüdungserscheinungen schimmert auch hier durch. Doch bis dahin ist 'Super Mario Odyssey' ein wunderschönes, lohnendes Beispiel dafür, was Nintendo für die Switch in petto hat." (zw, 27.10.2017)