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Albrecht Glaser, Abgeordneter.

Foto: AP/Ostrop

Berlin – Nach der Niederlage in der ersten Sitzung des unternimmt die AfD einen weiteren Anlauf, ihren umstrittenen Abgeordneten Albrecht Glaser zum Vizepräsidenten des deutschen Bundestags wählen zu lassen. Man werde Glaser erneut vorschlagen, kündigte Co-Fraktionschef Alexander Gauland am Mittwoch an.

Allerdings biete man an, dass Glaser seine Position zum Islam in den anderen Fraktionen erkläre und das Gespräch suche, "damit etwaige Missverständnisse oder Vorurteile aufgeklärt werden können". Danach werde er erneut für den Posten vorgeschlagen.

"Aussagen durch AfD-Programm gedeckt"

Gaulands Kollegin Alice Weidel sagte: "Natürlich wird er die Aussagen nicht zurücknehmen, weil diese Aussagen völlig durch unser Wahlprogramm und durch unser Grundsatzprogramm gedeckt sind." Die Politik müsse sich endlich mit diesem Thema beschäftigen.

Der neue Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble soll sechs Stellvertreter bekommen, sodass jede Partei im Präsidium vertreten ist. Glasers Wahl scheiterte am Dienstag in der konstituierenden Sitzung in drei Wahlgängen am Widerstand der anderen Fraktionen. Kritiker werfen dem 75-jährigen Juristen vor, Muslimen das Grundrecht auf Religionsfreiheit verweigern zu wollen. (APA, Reuters, 25.10.2017)