Laufklubs gibt es unzählige. Auch von großen Labels gesponserte Vorzeige-Laufcommunitys. Nikes NRC etwa, die Laufgruppen von Runners Point oder Run Inc., Brooks urbane Lauftouren, die Lauftreffs des Frauenlaufes – es sind längst viele. Und es werden immer mehr. Und die Chance, sich da durch den Markennamen im Titel als mehr als reiner Hersteller & Verkäufer von Hardware zu etablieren, lässt sich keine Marke entgehen.
Der elitärste Klub in diesem Reigen dürften derzeit wohl die Asics Frontrunner sein: In fast jedem Land der (ersten) Welt gibt es sie. Und nicht alle Frontrunner sind Spitzenathleten. Das sind zum Teil Läufer und Läuferinnen wie Sie und ich – auf den ersten Blick. Auf den zweiten – spätestens wenn man den Bewerbungswettkampf im persönlichen Laufumfeld um Aufnahme, Einladungen und (üppige) Ausstattung, mitbekommt – fällt rasch auf, dass die japanische Megamarke ihren Markenbotschafter-Mix sehr präzise und bewusst zusammenstellt: Bunt und weit gestreut – aber sehr genau gesteuert. Aus PR-Sicht ist das sehr gut nachvollziehbar.
Adidas geht in die Gegenrichtung: Musste man sich früher, bis 2015, bewerben oder eingeladen werden, um ein Adidas Runner werden zu können, sind die Runbases des Konzerns von Dubai bis Oslo, von São Paulo bis Mumbai heute offen. Für jede und jeden – mit Absicht: Das "AR" am Shirt ist sichtbarer als das Elitekonzept der Frontrunner. Es ist volksnah, mitten im Leben, offen – und positioniert die Marke nicht abgeschottet, sondern als Förderer von Sport, Gesundheit und Lebensfreude für jedermensch. "Hey, willst du einer von uns sein? Kein Problem! Komm – und mach einfach mit!"