So soll das Projekt in Kitzbühel aussehen.

Visualisierung: renderwerk.at

Kitzbühel/Inzing – Im Jänner 2016 hatte Tirols Wohnbaulandesrat Johannes Tratter (ÖVP) eine "Billigschiene" im geförderten Wohnbau des Landes angekündigt. Im März 2017 wurde Tirols erster sogenannter Fünf-Euro-Wohnbau in Schwaz übergeben: Nur fünf Euro Bruttomiete pro Quadratmeter und Monat müssen die Bewohner hier zahlen. Möglich wird das dadurch, dass die Gemeinde das Grundstück zum symbolischen Baurechtszins von einem Euro pro Jahr vergibt.

Erst Baurecht, dann Gemeindeeigentum

In Kitzbühel soll es das nun auch geben: Kürzlich fand dort der Spatenstich für ein Projekt der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft Wohnungseigentum (WE) statt. Sie errichtet 32 Wohneinheiten und 38 oberirdische Stellplätze, Termin für die Fertigstellung ist Ende 2018.

Die Stadt Kitzbühel, die dafür schon Ende 2016 einen Beschluss fasste, stellt das Grundstück in Form eines Baurechts um einen Euro pro Jahr zur Verfügung, nach 65 Jahren endet die Baurechtsdauer, und die Wohnungen gehen ins Eigentum der Gemeinde über. Eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 85 m² wird 425 Euro im Monat kosten, eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 65 m² 325 Euro.

"Champions-League-Sieg"

WE-Geschäftsführer Christian Switak nennt die Fünf-Euro-Wohnungen "die Champions League des gemeinnützigen Wohnbaus". Dies in Kitzbühel, der teuersten Stadt des Landes, umsetzen zu können, sei "so etwas wie der Sieg der Champions League".

Wie Tratter vor wenigen Wochen bekanntgab, soll nun auch in Inzing eine Fünf-Euro-Wohnanlage errichtet werden, hier aber in Kooperation mit dem Tiroler Bodenfonds. Und es soll einen Bauträgerwettbewerb geben, zu dem alle Tiroler gemeinnützigen Wohnbauträger eingeladen werden. (red, 14.10.2017)