Zürich – 365 Franken im Jahr, das entspricht aktuell rund 316 Euro: Das ist die Empfangsgebühr für Radio und Fernsehen, die alle Schweizer Haushalte ab 2019 bezahlen müssen, unabhängig davon, ob sie über Empfangsgeräte verfügen. Das hat der Schweizer Bundestag am Mittwoch entschieden. Derzeit zahlen die Schweizer 451 Franken im Jahr, fällig wird diese Gebühr aber nur für jene Haushalte, die Empfangsgeräte besitzen.

Unternehmen müssen nach den neuen Regeln dann keine Empfangsgebühr bezahlen, wenn sie weniger als 500.000 Franken Umsatz erwirtschaften, berichtet persoenlich.com.

Durch diese neue Regelung soll die öffentliche Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) künftig um rund 40 Millionen weniger (im Vergleich zu 2016) bekommen. Private Anbieter sollen hingegen mehr erhalten, ihr Anteil soll von 67,5 Millionen Franken auf 81 Millionen steigen. Die Höhe der Gebühr werde künftig alle zwei Jahre überprüft, so der Bundesrat.

In Deutschland wurde Anfang 2013 die sogenannte Haushaltsabgabe eingeführt, jeder Haushalt dort bezahlt einen einheitlichen Betrag für ARD, ZDF und Deutschlandradio. Der Betrag liegt derzeit bei 7,50 Euro. Auch in Österreich wird immer wieder über ein neues Gebührenmodell nachgedacht, Positionen der Parteien zu dem Modell der Haushaltsabgabe finden Sie hier. (red, 18.10.2017)