Der israelische Geheimdienst Mossad gilt als äußerst diskret

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Die Online-"Krone" ist auf einen Satireaccount auf Twitter hereingefallen. Eine Verwechslung zwischen Österreich und Australien "alarmiert den Mossad", titelte die "Krone" am Dienstag als drittwichtigste Meldung des Tages. Sie bezieht sich dabei auf ein Twitter-Konto namens "TheMossadIL", das jedoch schnell als Satireaccount erkennbar ist. Dazu fehlt beispielsweise auch das blaue Hakerl, das Accounts offizieller Institutionen auf Twitter verifiziert.

"Peinliches Hoppala im Netz"

Kern des Artikels ist ein laut "Krone" "peinliches Hoppala im Netz": So sprach der American Jewish Congress in einer Aussendung von "australischen Wahlen", es wurden also wieder einmal "Austria" und "Australia" verwechselt. Dabei leistete sich die "Krone" selbst ein "peinliches Hoppala im Netz", da sie in einer ersten Version des Artikels den American Jewish Congress mit dem World Jewish Congress verwechselte.

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Die "Krone" wandelte den Text nach Hinweisen um.
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Der vermeintliche "Mossad"-Tweet war drittwichtigste Meldung des Tages.
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Der Satireaccount "MossadIL" reagierte auf den Fehler des American Jewish Congress mit einem Tweet, wonach man schon 15 Agenten in Richtung der australischen Hauptstadt Canberra geschickt habe. Für die "Krone" ist "die Reaktion des israelischen Geheimdienstes Mossad auf die Verwechslung kaum zu überbieten".

Nach Hinweisen an die "Krone" wurde der Text rasch adaptiert, nun ist von einem "Twitter-Spaßaccount" die Rede, der "Mossad" im Titel wurde unter Anführungszeichen gesetzt. Krone.at-Chefredakteur Richard Schmitt dementiert auf Twitter, einem Satireaccount auf den Leim gegangen zu sein. (red, 18.10.2017)