Google zeigt seit kurzem Kalorienangaben bei Fußrouten in Google Maps an. Aber nicht mehr lange.

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Viele Nutzer verwenden Fitnesstracker, einfache Schrittzähler und Gesundheits-Apps, um sich fit zu halten. Doch mitunter geht es den Leuten mit den Tipps zur Selbstoptimierung zu weit. Vor allem, wenn sie in ihnen ungefragt aufgedrängt werden. So zeigt Google seit kurzem Kalorienangaben in Google Maps an – und wird das Feature nun wieder entfernen.

Geschätzter Kalorienverbrauch

In der iOS-Version der Kartenanwendung zeigt das Unternehmen seit kurzem bei Routen an, wieviele Kalorien Nutzer schätzungsweise durch den Fußweg verbrennen würden. Und informiert gleichzeitig, wieviele Mini-Cupcakes das etwa wären. Die Werte beziehen sich dabei nicht auf Angaben der Nutzer – etwa zu Größe, Alter, Geschlecht – sondern sind Durchschnittswerte. Google geht davon aus, das man bei einem Fußmarsch von einem Kilometer etwa 56 Kalorien verbrennt.

Doch die Reaktionen auf das neue Feature sind nicht so ausgefallen, wie man bei Google offenbar gedacht hat. "Aufgrund des starken User-Feedbacks" werde die Funktion nun in Kürze wieder entfernt, teilte ein Sprecher "Techcrunch" mit. Viele Nutzer fühlten sich durch den ungebetenen Hinweis bevormundet. Zudem wurde kritisiert, dass sich der Kalorienverbrauch für eine Person nicht ohne weitere Angaben einfach so schätzen lasse. Auch merkten einige an, dass die ständige Konfrontation mit Kalorien für Personen mit Essstörungen gefährlich sein könnte. (red, 17.10.2017)