Die Teilstrecke der Donauuferbahn wurde bereits vor rund zehn Jahren stillgelegt.

Foto: Zukunft statt Autobahn

St. Pölten / Wien – Gegen das Abtragen von Schienen der Donauuferbahn regt sich später Widerstand. Eine Gruppe Radfahrer protestierte vor rund einer Woche für den Erhalt der Teilstrecke zwischen Lehen und Weins-Ysperdorf im Bezirk Melk. Und siehe da: Plötzlich tut sich etwas – nämlich nichts.

So freuten sich Bahnfreunde Ende vergangener Woche darüber, dass der für heute, Montag, geplante Abbau einer ersten Brücke doch noch nicht startet. Und das, obwohl ein rechtskräftiger Auflassungsbescheid für eine Teilstrecke von 19 Kilometern Länge vorliegt.

Die Demontage eines Teils der Donauuferbahn hätte am Montag starten sollen, wurde aber verschoben.

Ein Sprecher der Niederösterreichischen Verkehrsorganisationsges. m. b. H. (Növog) bestätigte, dass Abtragungsarbeiten bis auf weiteres ruhen. "Die Wachaubahnstrecke wird saniert. Wir prüfen, ob wir Gleise und Schwellen eventuell für die Wachaubahn nutzen und dorthin übersiedeln könnten", sagte der Sprecher. Man eruiere nun eben, ob oder wie das technisch möglich wäre.

Petition mit 1.300 Unterzeichnern

Diese Begründung kann den Aktivisten vom Regional- und Verkehrsforum Waldviertel und der Verkehrswende NÖ die Hoffnung nicht nehmen. Sie überbrachten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) eine Petition mit 1.300 Unterschriften für den Erhalt der seit rund zehn Jahren ungenutzten Strecke. (Gudrun Springer, 16.10.2017)