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Unter den von gefälschten Inspektionsdaten betroffenen Unternehmen sind Riesen wie General Motors oder Airbus.

Foto: Reuters/Issei Kato

Tokio – Der Skandal um gefälschte Inspektionsdaten des japanischen Stahlriesen Kobe Steel weitet sich aus. Neben japanischen Kunden wie Toyota, Nissan und Honda hätten auch mehr als 30 Unternehmen im Ausland Produkte von Kobe Steel mit gefälschten Inspektionszertifikaten erhalten, berichtete die Finanzzeitung "Nikkei" heute, Freitag.

Unter den betroffenen Unternehmen seien Daimler, Tesla und General Motors sowie die Flugzeughersteller Boeing und Airbus. Nach bisherigen Ermittlungen hätten rund 200 Unternehmen im In- und Ausland betroffene Produkte des Stahlriesen erhalten. Der Aktienkurs ist in den vergangenen Tagen seit Bekanntwerden des Skandals eingebrochen.

Der Konzern hatte zugegeben, Aluminium- und Kupferprodukte sowie Eisenpulver mit gefälschten Inspektionsdaten zum Beispiel zur Materialstärke zur Verwendung in Autos, Zügen, Flugzeugen sowie militärischer Ausrüstung an Kunden in aller Welt ausgeliefert zu haben. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Freitag unter Berufung auf Unternehmenskreise meldete, sollen auch Stahldrähte für Autos betroffen sein.

An der Börse in Tokio fielen die Aktien von Kobe Steel um mehr als acht Prozent.

(APA, 13.10.2017)