Parteichef und Bürgermeister Michael Häupl soll offiziell Ende Jänner abgelöst werden.

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Wien – Nach der Wahl ist vor den Gremien: In Wien wird den politischen Akteuren wenig Zeit zur Erholung vom anstrengenden Wahlkampf bleiben. Denn die ersten Parteisitzungen finden bereits am Montag statt. Die Wiener SPÖ hat für den Nachmittag Sitzungen des Präsidiums und des Vorstands angekündigt. Die Konkurrenz lässt sich diesbezüglich noch ein bisschen Zeit.

Ob bei der SPÖ auch schon die Nachfolge von Parteichef und Bürgermeister Michael Häupl auf der Tagesordnung steht, ist offen. Schwerpunkt der Treffen im Rathaus wird naturgemäß die Wahl sein. Der Wechsel an der Spitze kann jedoch theoretisch von jedem Teilnehmer aufs Tapet gebracht werden, wie in der Wiener SPÖ betont wird.

Offizielle Kür Ende Jänner

Die offizielle Kür des neuen Landesparteichefs wird erst Ende Jänner bei einem Parteitag stattfinden. Wer dort gewählt wird, wird aber wohl vorher im Parteivorstand entschieden. Das hat auch Häupl zuletzt betont. Die Frage ist nur, wann das der Fall sein wird. Nicht wenige in der Partei gehen davon aus, dass die Nachfolgedebatte in den Gremien sehr bald geführt wird. Das hat immerhin auch Wohnbaustadtrat Michael Ludwig – also der Einzige, der sich derzeit offen als Kandidat deklariert – am Donnerstag gemutmaßt.

Die Wiener Grünen haben zumindest am Montag keine fixen Gremiensitzungen anberaumt, wie eine Sprecherin der Landespartei sagt. Die kurzfristige Einberufung von Treffen, sollte das Wahlergebnis es notwendig machen, halte man sich aber freilich offen. Personelle Konsequenzen in Wien werde es jedoch – egal wie das Resultat ausfalle – nicht geben.

Landesteam der Neos trifft sich

Das Landesteam der Neos wird sich jedenfalls nach der Wahl zwecks Aufarbeitung des Ergebnisses treffen. Nachdem am Montag der Bundesvorstand zusammenkommt, ist für Dienstag eine Sitzung der Wiener Partei vorgesehen. Ob dabei auch schon die Nachfolge für Klubchefin Beate Meinl-Reisinger – die ja auf Platz drei der Bundesliste kandidiert und im Falle eines Wahlerfolgs in den Nationalrat wechseln dürfte – besprochen oder entschieden wird, sei noch offen, sagt ein Sprecher.

Bei der Wiener ÖVP stehen unmittelbar nach der Wahl keine Sitzungen im Kalender, wird versichert. Für die Freiheitlichen ist zumindest fix, dass der Montag – wie dort nach Wahlen üblich – gremienfrei bleibt. (APA, 12.10.2017)