Neos-Chef Strolz will regieren, aber nicht mit der FPÖ: "Wir würden jeden zweiten Tag streiten."

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Wien – Die Neos wollen nach der Wahl im Parlament mitmischen, auch wenn es nicht für eine Regierungsbeteiligung reicht. Daher kündigte Parteichef Matthias Strolz am Mittwoch so genannte "Chancen-Gespräche" mit den anderen Fraktionen an. Auch würde er begrüßen, wenn die künftigen Regierungsparteien mit der Opposition Arbeitsübereinkommen eingehen würden.

Diese könnten mit den einzelnen Fraktionen durchaus auch unterschiedlich aussehen, meinte Strolz. Er argumentiert, dass die Opposition ja nicht nur eine Kontroll- sondern auch eine Impulsfunktion haben sollte.

Strolz zieht Wahlkampfbilanz

Da sich der Wahlkampf nun dem Ende zuneigt, nützte Strolz seine Pressekonferenz dazu, auch schon ein wenig Bilanz über die Kampagne zu ziehen. Besonders stolz sind die Neos auf die Chancenpläne, die von Partnern, die nicht der Partei entstammen, führend ausgearbeitet worden sind.

Die Listenzweite Irmgard Griss sieht dies als Beleg für die stark inhaltliche Ausrichtung der Neos, die sich von den Negativkampagnen anderer Parteien unterscheiden, die einen völlig falschen Eindruck von Politik erzeugt hätten. Diese sollte nämlich einzig der Gestaltung von Gegenwart und Zukunft gewidmet sein.

Auch in Zukunft würden die Neos eine konstruktive parlamentarische Kraft sein, versicherte Strolz, egal ob man es in eine Regierung schaffe oder nicht. Auf Fragen zu diesbezüglichen Chancen ließ er sich nicht ein, er wolle nicht Kaffeesud lesen. Als Regierungspartner ausgeschlossen wurde einzig die FPÖ: "Wir würden jeden zweiten Tag streiten." (APA, 10.10.2017)