Kraken verlassen das Meer

Kraken zählen zweifellos zu den faszinierendsten Vertretern der Weichtiere. Die Intelligenz dieser achtarmigen Meeresbewohner reicht nach Ansicht mancher Wissenschafter an jene von Ratten heran; sie öffnen die Schraubverschlüsse von Gläsern, finden sich schnell in komplizierten Labyrinthen zurecht und sind sogar zu planvollem Vorgehen im Stande, wie Amphioctopus marginatus beweist, der Kokosnussschalen vom Ozeanboden aufsammelt, um sich daraus eine Behausung zu zimmern. Wenn die Umstände es erfordern, verlassen Kraken sogar vorübergehend das Meer, etwa wenn sie einem Gezeitentümpel entkommen wollen oder schmackhafte Beute in Aussicht steht.

Was jedoch letzte Woche Spaziergänger am New-Quay-Strand im walisischen Ceredigion beobachten konnten, ist selbst Meeresbiologen neu: Rund 25 Zirrenkraken (Eledone cirrhosa) waren dort aus dem Meer gekrochen und den Strand entlang marschiert (Video). "Es wirkte ein bisschen wie bei einem Weltuntergangs-Szenario", meint Brett Stones gegenüber BBC News. Der 39-Jährige war der erste, der die unheimliche Tierwanderung gesehen hat. Er hat den Großteil seines Lebens am Meer verbracht, etwas Derartiges sei ihm jedoch noch nie untergekommen. Auch Experten sind ratlos darüber, was dieses rätselhafte Phänomen verursacht hat. Der Meeresbiologen James Wright vom National Marine Aquarium in Plymouth hält es allerdings für möglich, dass die jüngsten Herbststürme für eine Desorientierung der Kraken gesorgt haben könnten.

Foto: SeaMôr

Auschwitz-Prozessakten und Constitutio Antoniniana werden Unesco-Dokumentenerbe

Die Unesco hat die Prozessdokumente des ersten Frankfurter Auschwitz-Verfahrens in ihr Weltdokumentenerbe aufgenommen. Das zuständige Komitee der Organisation stimmte in Paris für die Aufnahme von insgesamt 78 kulturhistorisch wertvollen Dokumenten in das Register. Die Verfahrensunterlagen und Tonbandaufnahmen des ersten Auschwitz-Prozesses vor dem Landgericht in Frankfurt am Main von 1963 bis 1965 belegen den von der Nazi-Diktatur betriebenen systematischen Massenmord im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Durch die Aussagen von Angeklagten und Zeugen wurde die deutsche Nachkriegsgesellschaft erstmals umfassend mit dem Völkermord konfrontiert. Die Urteile fielen allerdings sehr milde aus.

Auch die von Deutschland in das Auswahlverfahren eingebrachte Papyrushandschrift Constitutio Antoniniana wurde in das Weltdokumentenerbe aufgenommen. Dabei handelt es sich um ein Dokument, mit dem der römische Kaiser M. Aurelius Severus Antonius, auch bekannt als Caracalla, allen freien Bewohnern des römischen Reichs das Bürgerrecht verlieh. Das 212 oder 213 verfasste Schriftstück gilt laut Unesco-Kommission als das erste bekannte Dokument, das ein weitgefasstes Bürgerrecht dieser Art formuliert. Das einzige heute noch erhaltene Exemplar wird in der Universitätsbibliothek Gießen aufbewahrt.

Fotos: Hessisches Hauptstaatsarchiv/Unibibliothek Gießen, Barbara Zimmermann

Ceres könnte eine Ozeanwelt gewesen sein

Seit die Nasa-Sonde Dawn den Zwergplaneten Ceres umkreist, konnten dort einige organische Substanzen nachgewiesen werden. Wo diese allerdings ihren Ursprung haben, war lange Zeit ein Rätsel. Aktuelle Analysen haben nun bisherige Erklärungsansätze bestätigt: Die organischen chemischen Bestandteile stammen tatsächlich aus dem Inneren von Ceres – und das könnte interessante Schlussfolgerungen für die Astrobiologie nach sich ziehen.

Ceres ist das größte Objekt im Asteroidengürtel und entstand vor etwa 4,5 Milliarden Jahren, also kurz nach der Geburt des Sonnensystems. Seine Position an der Grenze zwischen innerem und äußerem Sonnensystem und die Moleküle, die auf ihm entdeckt wurden, lassen auf eine komplexe chemische Evolution schließen.

Nun haben Astronomen um Roger Fu von der Harvard University in Cambridge auf Basis neuer Dawn-Daten festgestellt, dass die chemischen Besonderheiten der oberflächlichen Kruste auf einen vor rund vier Milliarden Jahren vorhandenen Ozean zurückgehen könnten. Wie die Forscher im Fachjournal "Earth and Planetary Science Letters" berichten, dürfte auch das Innere von Ceres zumindest bis vor geologisch kurzer Zeit noch aktiv gewesen sein. Die Forscher vermuten sogar, dass unter Ceres' Kruste nach wie vor flüssiges Wasser vorhanden ist.

Foto: NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA

Pasterze in fünf Jahren um 25 Meter dünner geworden

Österreichs größter Gletscher schwindet zusehends: Innerhalb eines Jahres hat die Pasterze am Fuße des Großglockners im Mittel zwei Meter an Eisdicke verloren. In den vergangenen fünf Jahren waren es sogar 25 Meter. Die Pasterzenzunge dürfte damit in den kommenden 40 Jahren völlig verschwinden, meinen Forscher von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). 2017 war generell ein schlechtes Jahr für die heimischen Gletscher: Die von der ZAMG regelmäßig vermessenen Gletscher in den Hohen Tauern gingen mit zehn Prozent weniger Schnee aus dem Winter, und schmolzen im heißen Sommer extrem stark. "Dass die Gletscher schmelzen, erleben wir mittlerweile schon jedes Jahr, aber heuer waren die Masseverluste besonders hoch", erläuterte ZAMG-Experte Bernhard Hynek. Das obere Bild zeigt, wie die Pasterze im Jahr 1920 ausgesehen hat.

Foto: APA/Alpenverein/N. Freudenthaler

Seltener Fall: Befruchtung während einer bestehenden Schwangerschaft

Fälle wie dieser sind extrem selten, bisher sind in der medizinischen Literatur weniger als ein Dutzend bekannt: In den USA ist eine Frau erneut schwanger geworden, obwohl sie bereits schwanger war. Was diesen Fall sogar ziemlich einmalig macht, ist die Tatsache, dass die beiden Föten vier Eltern haben. Die junge Kalifornierin, um die es hier geht, hatte sich als Leihmutter für ein anderes Paar zur Verfügung gestellt. Als der Mutter im Rahmen einer Routineuntersuchung in der sechsten Schwangerschaftswoche eröffnet wurde, dass sie nicht ein, sondern zwei Babys im Bauch trug, ging man zunächst von herkömmlichen Zwillingen aus.

Weitere Untersuchungen ergaben schließlich, dass es sich um einen Fall von Superfötation handelte. Dabei kommt es bei der Frau zu einer Ovulation, obwohl bereits ein Ei befruchtet worden war. Für das kalifornische Paar war dies auch eine juristisch komplizierte Angelegenheit, weil die Spendereltern nach der Geburt zunächst beide Babys für sich beanspruchten. Erst die eindeutige DNA-Analyse verhalf dem Paar wieder zu ihrem eigenen Kind.

Foto: Raúl Hernández González - CC BY 2.0

Vom Anbeginn der Tierwelt

Internationale Paläontologen um Ross Anderson von der Yale University in Connecticut haben in der Mongolei Fossilien entdeckt, die in der Fachwelt Diskussionen ausgelöst haben. Die Funde selbst wirken auf den ersten Blick nicht sehr spektakulär, was vor allem daran liegt, dass man sie mit freiem Auge kaum sehen kann: Die Mikrofossilien von der Khesen-Formation sind rund 0,1 Millimeter groß. Spannend an den schalenartigen Strukturen ist vor allem ihr Alter von etwa 540 Millionen Jahren und ihr Aussehen.

Dieses lässt nämlich nach Ansicht der Wissenschafter darauf schließen, dass sie auf mehrzellige tierische Lebensformen zurückgehen – und das zu einer Zeit, in der man noch nicht mit mehrzelligen Tieren gerechnet hat. Sollte sich die Vermutung bestätigen, wären diese Mikrofossilien gemeinsam mit Funden von der chinesischen Doushantuo-Formation die frühesten bekannten Vertreter der vielzelligen Tierwelt.

Foto: Yale University

Des Kaisers Zwicker

Bei einer alljährlich stattfindenden Auktion des Wiener Dorotheums werden frühere Besitztümer aus dem österreichischen und auch aus anderen europäischen Herrscherhäusern versteigert. Diesmal war auch eine kaiserliche Sehhilfe darunter: Der Zwicker von Franz Joseph I. von Österreich erbrachte 6.875 Euro. Der Zwicker, den der Kaiser bis zu seinem Todestag trug, war zuvor auf rund 2.500 bis 3.000 Euro geschätzt worden. Er stammt aus dem Nachlass des Militärmalers Alexander Pock. Die Rehleder-Handschuhe von Kaiserin Elisabeth erzielten sogar einen Preis von 15.000 Euro (Schätzwert 3.000 bis 5.000 Euro). In der gleichen Auktion am Montagnachmittag wurde auch eine Schuhschnalle von Wolfgang Amadeus Mozart um 12.500 Euro ersteigert. Sie stammt laut handschriftlicher Dokumentation aus dem Nachlass des K. u. K. Hofschuhmachers Karl Bühn.

Foto: APA/DOROTHEUM

Vulkanische Aktivität

Der Vulkan Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra hat ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Rauch und Asche stiegen am Montag während eines Ausbruchs viele Hundert Meter hoch in den Himmel. Der Vulkan war etwa 400 Jahre lang nicht aktiv, doch seit mehreren Jahren gibt es immer wieder Eruptionen des 2.460 Meter hohen Bergs. Anfang 2014 waren nach mehreren starken Ausbrüchen 16 Menschen gestorben. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring. In diesem Bereich ist die vulkanische Aktivität besonders hoch. In dem Inselstaat befinden sich etwa 130 aktive Vulkane.

Foto: APA/AFP/IVAN DAMANIK

Dino mit Scherengebiss

Die Rekonstruktion dieses Wesen erinnert etwas an die Mystics aus dem "Dunklen Kristall". Diese Kreatur ist jedoch kein Produkt der Phantasie, sondern ein bisher unbekannter Dinosaurier mit bemerkenswerten Zähnen, der vor rund 80 Millionen Jahren dort gelebt hat, wo heute Südfrankreich liegt. Die Überreste von Matheronodon provincialis, wie die Spezies getauft wurde, haben Paläontologen in Velaux-La Bastide Neuve 25 Kilometer nördlich von Marseille entdeckt. Sie gehörte zu einer Gruppe zweibeiniger Pflanzenfresser, die besonders große Zähne besaßen. Wie die aktuellen Untersuchungen im Fachjournal "Scientific Reports" durch Pascal Godefroit und seinem Team vom Königlich-Belgischen Institut für Naturwissenschaften in Brüssel zeigen, schliffen sich die einander gegenüber liegenden Zähne fortwährend ab, sodass die Dinosaurier immer scharfe Beißwerkzeuge besaßen, die durchaus Astscheren glichen und harte, fasrige Pflanzenteile mühelos abtrennen konnten.

Illustr.: Lukas Panzarin

Hundertfüßer frisst Schlange

Es passiert nicht häufig, dass biologische Facharbeiten "das Web in Aufregung versetzten", wie es häufig heißt, und in sozialen Netzwerken hunderttausendfach geteilt werden. Kommt jedoch die Studie mit einem eindrucksvollen Bild wie diesem hier daher, dann ist es kein Wunder. Der auf den ersten Blick wenig aufregende Name des Reports im "Journal of Insect Behaviour" lautet "Centipede, Scolopendra dawydoffi (Chilopoda: Scolopendridae), predation on an egg-laying snake, Sibynophis triangularis (Squamata: Colubridae), in Thailand" – aber er beschreibt die gruselige Szenerie akkurat: Ein riesiger Skolopender hat in einem Regenwald im Südosten Thailands eine Schlange erbeutet, die eben dabei war, ihre Eier abzulegen.

Der hochgiftige tropische Hundertfüßer kann über 20 Zentimeter lang werden und gilt als äußerst aggressiv. Dass diese räuberischen Gliedertiere auch Wirbeltiere wie kleine Eidechsen oder Vögel nicht verschmähen, weiß man schon länger. Aber es ist dies der erste bekannte Fall, wo ein Wirbeltier während der Eiablage Opfer eines Skolopenders wurde. Ausgehend von ihren eigenen Beobachtungen und früheren Studien vermuten die Forscher, dass Säugetiere, Amphibien, Reptilien und Vögel Hundertfüßern häufiger zum Opfer fallen als bisher vermutet.

Foto: Chiacchio et al., J Insect Behav (2017)

Bitterer Winter nach dem Dino-Killer

Die klimatischen Folgen jenes Asteroideneinschlags, der vor 66 Millionen Jahren die Dinosaurier gemeinsam mit dem Großteil aller anderen damals existierenden Arten auslöschte, könnten gravierender gewesen sein als bisher gedacht. Aktuellen Berechnungen zufolge schleuderte der mehr als zehn Kilometer durchmessende Brocken durch den Impakt 450 Milliarden Tonnen Kohlendioxid und 350 Milliarden Tonnen Schwefeldioxid in die Atmosphäre. Das ist fast dreimal so viel Schwefel als frühere Modelle vermuten ließen.

Das könnte in der Folge dazu geführt haben, dass sich die Erde nach der Katastrophe bedeutend mehr abgekühlt hat als vermutet, wie das Forscherteam um Natalia Artemieva vom Planetary Science Institute in Tucson, Arizona, in den "Geophysical Research Letters" schreibt. Vermutlich hatte unser Planeten und all seine überlebenden Bewohner für mindestens drei Jahre mit Jahresdurchschnittstemperaturen von -11 Grad Celsius zu kämpfen.

Foto: NASA/Donald E. Davis

Wiederentdeckter Salamander

Eine Salamander-Art, die das letzte Mal 1975 beobachtet werden konnte und die viele bereits für ausgestorben hielten, konnte nun in Guatemala wiederentdeckt werden. Das Jungtier der Spezies Bolitoglossa jacksoni wurde von einem Mitarbeiter der Finca San Isidro Amphibian Reserve bei seinem gewohnten Rundgang durch das Reservat gesichtet. Der Mann schoss ein Foto und schickte es Carlos Vasquez, dem Kurator der herpetologischen Abteilung der Universidad de San Carlos de Guatemala. Dieser bestätigte, dass es sich bei diesem Fund um eines der seltensten Amphibien der Welt handelte. Das Tier stand bis dahin auf der Liste der 25 meistgesuchten verlorenen Tierarten der Erde.

Foto: Carlos Vasquez Almazan

Jupiters rätselhafte Polarlichter

Die Auroras des größten Planeten unseres Sonnensystems benehmen sich anders als bisherige Theorien dies vermuten ließen. Ein Team um William Dunn vom University College London und dem Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics entdeckte mithilfe der Röntgenteleskope XMM-Newton und Chandra, dass, so wie auf dem Nordpol des Jupiters, auch im Süden eine Region existiert, die intensive Röntgenstrahlung aussendet.

Zur Überraschung der Astrophysiker pulsieren diese Röntgen-Hotspots unabhängig voneinander: Mit einer Wiederholungsrate von rund 11 Minuten pulsiert der Südpol bedeutend schneller als der Nordpol. Der Grund für diese asynchrone Taktung stellt für die Forscher noch ein Rätsel dar. "Wir gingen davon aus, dass die Aktivität der beiden Polarlichtregionen durch das Magnetfeld des Planeten koordiniert wird", sagt Dunn. Die Forscher vermuten, dass vorerst noch unbekannte lokale Kräfte an den beiden Polen des Jupiter wirken.

Foto: NASA / ESA

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Altern ist wohl unvermeidlich

Für alle, die darauf gehofft haben, dass die Medizin in absehbarer Zeit Möglichkeiten findet, das Altern zu stoppen, hat die Mathematik schlechte Nachrichten: Ein Team um Joanna Masel von der University of Arizona kam nun zu dem unerfreulichen Schluss, dass wohl keine vorstellbare Möglichkeit besteht, alle Zellen eines mehrzelligen Organismus gesund zu halten. Sollte es künftig eine Methode geben, alternde Zellen aus dem Körper zu entfernen, würden sofort krebsartig wuchernde Zellen die entstehende Lücke füllen, was letztlich unser Leben noch schneller verkürzen dürfte, schreiben die Wissenschafter im Fachjournal "PNAS".

Foto: APA/EPA/SRDJAN SUKI

Immer mehr erdähnliche Welten

Die Mission Kepler der Nasa hat uns in der Vergangenheit bewiesen, dass Exoplaneten, die unserer Erde ähneln, durchaus keine Einzelfälle sind. Auch im Rahmen der K2-Mission, die im Jahr 2013 nach technischen Problemen eine Neupositionierung des Planetenjägers notwendig machte, entdeckte Kepler Welten, die der unseren in vieler Hinsicht gleichen. Nun haben Astronomen aus aktuellen Kepler-Daten auf mindestens weitere 20 potentiell lebensfreundliche Exoplaneten geschlossen.

Eine Gruppe von internationalen Forschern um Jeff Coughlin vom Kepler-Team identifizierte darunter auch Exoplaneten-Kandidaten, die um sonnenähnliche Sterne kreisen. Der möglicherweise erdähnlichste Exoplanet darunter mit der Bezeichnung KOI-7923.01 benötigt 395 Tage für einen Umlauf um sein Muttergestirn und ist mit einem Durchmesser von 97 Prozent der Erdgröße annähernd so groß wie unsere Heimatwelt. Diese Entdeckungen müssen freilich noch durch andere Beobachtungen bestätigt werden, dennoch schließen die Wissenschafter aus ihren Messwerten, dass erdähnliche Exoplaneten häufiger vorkommen als bisher gedacht.

Illustr.: NASA/JPL-Caltech/T. Pyle

Gigant der Lüfte

Nicht nur zu Boden waren die Reptilien zur Zeit der Dinosaurier Giganten, auch in die Lüft erhoben sich damals Wesen von gewaltigen Ausmaßen: Hinweise auf eine solche Kreatur haben kürzlich Paläontologen in der Mongolei ausgegraben. Die Forscher legten rund 70 Millionen Jahre alte Überreste frei, die zu einem Flugsaurier mit Kleinflugzeug-Dimensionen gehört haben dürften. Obwohl der Fund nur aus wenigen Knochen besteht, lässt sich aus diesen Fossilien schließen, dass das ursprüngliche bisher noch unbestimmte Wesen eine Flügelspannweite von bis zu zehn Metern besaß – und damit zu den größten flugfähigen Tieren überhaupt gezählt haben dürfte.

Illustr.: Mark Witton, Darren Naish - CC BY 3.0

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Mysteriöses Massensterben am Baikalsee

Die seltene Baikalrobbe gilt als Wahrzeichen des Baikalsees. Mit ihren dunklen Knopfaugen ist die ausschließlich in dem großen sibirischen Süßwassersee heimische Art auch bei Touristen beliebt. Ein mysteriöses Massensterben löst nun aber bei den russischen Behörden und Biologen die Sorge vor einer Epidemie bei der seltenen Tierart aus. Mehr als 140 tote Robben sind in den vergangenen Tagen im Gebiet Irkutsk im Süden des Sees angeschwemmt worden, 80 Prozent von ihnen sind trächtige Weibchen. Ersten Untersuchungen zufolge starben die Robben an Herzstillstand. Auffällig war, dass der Magen-Darm-Trakt vieler untersuchter Exemplare leer war.

Experten in Russland schätzen den Bestand der Baikalrobben auf rund 128.000, die Weltnaturschutzunion IUCN führt sie auf ihrer Roten Liste gefährdeter Arten in der Kategorie "Geringste Bedenken". Seit 1980 ist der Fang aber streng reglementiert. Ende der 1980er Jahre waren nach Expertenangaben rund 7.500 Baikalrobben an der Staupe gestorben, einer Viruserkrankung, die vor allem von Hunden übertragen wird.

Foto: AP/Oleg Machullskiy

Sind uns Aliens ähnlicher als gedacht?

Geht es nach Hollywoodfilmen und zahlreichen Science-Fiction-Romanen, dann dürften extraterrestrische Lebensformen ungemein exotische Kreaturen sein, die mit irdischen Wesen kaum etwas gemein haben. Eine nun im "International Journal of Astrobiology" erschienene Studie kommt dagegen zu dem Schluss, dass Aliens der uns vertrauten Biologie womöglich ähnlicher wären als gedacht. Ein Team um Sam Levin von der University of Oxford kommt in ihrer Arbeit zu dem Schluss, dass auch auf anderen Planeten die Regeln der Evolutionstheorie gelten.

Ihrer Theorie nach sind auch fremde Lebensformen den Regeln der natürlichen Selektion unterworfen, was durchaus zu Wesen führen dürfte, die jenen auf der Erde ähnlich sind. "Wir können zwar nicht voraussagen, ob Aliens auf zwei Beinen gehen, aber wir sind der Überzeugung, dass die Evolutionstheorie diesen Kreaturen ganz bestimmte Entwicklungswege vorgibt", meint Levin.

Illustration: University of Oxford

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Implantierter Audio-Stream

Diese Entwicklung hebt die allumfassende Vernetzung auf eine gänzlich neues Niveau: Die neuesten Cochlea-Implantate sind nun in der Lage, Audio-Streams von Apples iPhones direkt in den Cochlea-Nerv einzuspeisen. Die Grundlagen dieser Technologie existieren bereits seit 2014, nun aber besteht erstmals die Möglichkeit, mit kommerziell erhältlichen Geräten, Musik an das eigene Nervensystem zu koppeln. Die implantierte Hörprothese ist dabei via Bluetooth mit dem eigenen Mobiltelefon verbunden. Während die nun vorgestellten Geräte vorerst nur für Gehörlose mit Cochlea-Implantaten zugänglich sind, rechnen die Entwickler damit, dass die Technologie in absehbarer Zeit auch für die Allgemeinheit in Form von permanent im Gehörgang platzierten Kopfhörern verfügbar sein wird.

Foto: APA/ EPA/JULIAN STRATENSCHULTE

Zoowelt

Wegen seiner Liebe zu einer Pappfigur wurde er berühmt, seit kurzem ist der Pinguin Grape nicht mehr. Das Tier starb vor einigen Tagen nach kurzer Krankheit, wie der Tobu-Zoo in Saitama nördlich von Tokio mitteilte. Grape wurde 21 Jahre alt. Der Humboldtpinguin war von seiner früheren Partnerin Midori verlassen worden, woraufhin der Zoo dem Vogel eine Pappversion der in Japan bekannten Zeichentrickfigur Hululu an die Seite stellte. Grape war sehr angetan von der Figur und blieb meist in ihrer Nähe. (tberg, red, 5.11.2017)

Foto: APA/AFP