Berlin – Ende vergangener Woche legte ZDF-Intendant Thomas Bellut neue Sparvorschläge für seinen Sender vor. "Wir möchten die Qualität unserer Arbeit aufrechterhalten, aber wir sind uns der Pflicht auch bewusst, hier im Sinne der Beitragszahler maßvoll und vernünftig vorzugehen", zitiert meedia.de Bellut nach einer Sitzung des ZDF-Fernsehrats. Derzeit werden pro Haushalt in Deutschland 17,50 Euro im Monat fällig, seit 2009 gab es keine Erhöhung.

Das ZDF schlägt den Ländern Einsparungen von rund 270 Millionen Euro für die Zeit von 2021 bis 2028 vor. Es gehe dabei vor allem um Sparmaßnahmen bei Verwaltung und Technik, eine engere Zusammenarbeit mit der ARD, aber nicht um das Programm. Bis 2020 sollen rund 560 Stellen abgebaut werden. Intendant Bellut warnt aber vor negativen Folgen: "Der massive Personalabbau hat spürbare Wirkungen auch für die Programmbereiche und geht an die Grenze des Möglichen."

Auch die ARD kündigt in einem Bericht an die Rundfunkkommission der Länder Reformen an. Man wolle Inhalte wenn möglich medienübergreifend recherchieren und produzieren. Dank engerer Kooperation will die ARD effizienter werden und Abläufe in Verwaltung, Technik und Produktion standardisieren, heißt es in dem Bericht. Das geschätzte Gesamteinsparvolumen bis 2028 liege bei rund 951 Millionen Euro. (red, 1.10.2017)