Blick auf die Rax, Schneeberg bei Klamm

Foto: Andreas Brudnjak

Die Baustelle am Fröschnitzgraben

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Der Aussichtsturm auf die Baustelle Fröschnitzgraben

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Schloss Gloggnitz

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Frühestens ab 2026 sollen Züge durch den 27,3 km langen Semmering-Basistunnel brausen, eine Fahrzeitersparnis von rund 40 Minuten wird erwartet. Immerhin: An fünf Infopunkten entlang der Strecke kann man sich schon jetzt einen Überblick über das Mega-Projekt verschaffen – und alle fünf Standorte lassen sich durch eine gemütliche Radtour miteinander verbinden.

Als Ausgangspunkt für die Radtour bietet sich Mürzzuschlag an. Am Bahnhofsvorplatz befindet sich eine Infostelle mit einem 3D-Modell des Tunnels, Videos und zahlreichen Exponate der Projektgeschichte. Mit dem Fahrrad nach dem Bahnhof links abbiegen und in Richtung Stadt fahren (350 m), ab nun immer der alten Bundesstraße (Wienerstraße) Richtung Semmering folgen. Nach knapp 5 Kilometern ist die Baustelle "Grautschenhof" sichtbar, die Zufahrt erfolgt nach der Unterquerung der S6 (Bushaltestelle "Schloss Sommerau"). Vom Aussichtsturm bietet sich ein guter Blick auf die Baustelle und auf die nähere Umgebung.

Zweiter Aussichtsturm

Zurück zur Bundesstraße und weiter Richtung Spital am Semmering. Nach der Ortsausfahrt von Spital und dem Parkplatz der Stuhlecklifte zweigt nach gesamt 8,5 km die Straße Richtung Steinhaus am Pfaffensattel ab. Nach weiteren 6 km, davon 4 km mit Steigung (170 Hm), ist der zweite Aussichtsturm auf die Baustelle "Fröschnitzgraben" erreicht. Der 400 Meter lange Zugangsweg zum Aussichtsturm führt parallel zu Förderbändern, die zur 2,3 km entfernt gelegenen Deponie Longsgraben führen. Von der Aussichtsplattform bietet sich ein weitläufiger Blick auf die gewaltige Baustelle und das große Containerdorf für die Bauarbeiter. Zurück nach Steinhaus und zur Semmeringstraße.

Seit jeher gestaltete sich die B306 aufgrund mäßiger Steigung für Hobbyradfahrer als leicht bezwingbare Passstraße, seit Inbetriebnahme des Schnellstraßentunnels ist diese nun auch angenehm verkehrsberuhigt, abschnittsweise wurde der rechte Fahrstreifen zum Radweg umfunktioniert. Nach gesamt 25,5 km ist die Passhöhe Semmering erreicht. Es folgt die Abfahrt nach Maria Schutz (31,5 km), nach einem weiteren Kilometer ist Göstritz erreicht. Der hier errichtete Aussichtsturm ermöglicht einen Rundumblick auf die Baustelle, die gewaltige Brücke der S6, auf die Burgruine Klamm und auf den Schneeberg.

Die steilsten Abschnitte

Es folgt die Abfahrt nach Schottwien, am Ortsende und nach insgesamt 36,5 km bieten sich zwei Varianten zur Weiterfahrt nach Gloggnitz an: Entweder nimmt man die 6,5 km lange Flachlandvariante über Fürth nach Gloggnitz oder die schönere und um 4 km längere Bergetappe über Klamm und Eichberg. Letztere Variante hat den Vorteil, dass man direkt zur Infostelle bei Schloss Gloggnitz gelangt.

Die Bergetappe: Nach der Ortsdurchfahrt links in die Adlitzgräben einbiegen, nach 1 km zweigt rechter Hand die Straße nach Klamm ab. Es folgen 2,5 Kilometer Steigung (rund 180 Hm), kurz vor der Burgruine Klamm und bei der Ortsdurchfahrt sind die steilsten Abschnitte zu bewältigen. Nach 2 km führt rechter Hand die Abzweigung zum Bahnhof Klamm-Schottwien, gerade aus ist nach 500 m der höchste Punkt bei der Klammerkapelle erreicht (km 39). Ab hier geht es bergab in Richtung Eichberg, unterwegs bietet sich ein herrlicher Blick auf die Rax und auf den Schneeberg.

Nach 42,3 km ist der Bahnhof Eichberg und gut 2 km später das Schloss Gloggnitz erreicht. In unmittelbarer Nähe des Schlossparkplatzes befindet sich die Infostelle mit Blick auf das Gloggnitzer Tunnelportal. Nach weiteren 2,5 km bis zum Bahnhof Gloggnitz ist die 47 km lange Tour geschafft. (Andreas Brudnjak, 28.9.2017)

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