Klagenfurt – Der Kärntner Landtagsabgeordnete Martin Rutter soll beim Ulrichsbergtreffen am Sonntag als Hauptredner auftreten. Das hat dem Mandatar, der immer wieder mit Verschwörungstheorien auffällt, Ärger mit seiner Partei, dem Team Kärnten – ehemals Kärnten-Ableger des Teams Stronach – eingebracht. Parteichef Gerhard Köfer will am Donnerstag ein möglicherweise letztes klärendes Gespräch führen.

"Er provoziert ständig und provoziert auch uns damit", sagte Köfer am Mittwoch. "Das Ulrichsbergtreffen ist schon sehr rechts angesiedelt und hat mit meiner Bewegung und mit meiner politischen Haltung nichts zu tun." Der Auftritt sei jedenfalls nicht mit der Partei abgesprochen.

Rutter soll beim Treffen über die "Migrationslüge" sprechen. Seiner Theorie zufolge, die er auch auf Facebook und im Landtag verbreitet, handelt es sich bei der Migration nach Europa um einen gezielten Bevölkerungsaustausch. Das als rechtsextrem eingestufte Ulrichsbergtreffen hat in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung verloren. Es findet mittlerweile auch nicht mehr auf dem Ulrichsberg, sondern bei der Gedenkstätte Herzogstuhl am Zollfeld statt. Das Amt für Verfassungsschutz erwartet einen "überschaubaren" Zulauf und keine Zwischenfälle. (APA, 27.9.2017)