Aller Anfang ist schwer: Als "Desaster" hat Stones-Bassist Billy Wyman die erste US-Tour der Gruppe im Juni 1964 bezeichnet. Wenig freundlich auch der Empfang, den Dean Martin ihnen in seiner Show "The Hollywood Palace" bereitet. Die Stones lassen sich nicht beirren und covern "Not Fade Away" und "I Just Want to Make to Love to You".

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Am 25. Oktober 1964 treten die Rolling Stones erstmals in der TV-Show von Ed Sullivan auf, die den Beatles den Durchbruch in den USA gebracht hatte. Vorm eigenen Hit "Time Is on My Side" spielt man "Around and Around" von einem Säulenheiligen der Band: Chuck Berry.

risputte

The Last Time? Well, not really. Live in Irland 1965 und noch ziemlich am Anfang einer langen Wegstrecke.

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1966 erneut in der "Ed Sullivan Show" mit "I Can't Get No Satisfaction".

Zacky Dog

1967 müssen die Stones für die "Ed Sullivan Show" "Let's Spend the Night Together" durch das zahmere Wording "Let's Spend Some Time Together" ersetzen. Davor zu sehen: ein unzensuriertes "Ruby Tuesday".

Cristiano Radtke

Ohne Ton, aber dennoch eindrücklich: Filmaufnahmen vom Auftritt am 2. April 1967 in der Wiener Stadthalle. Das erste Österreich-Konzert der Stones fand übrigens ebendort am 17. September 1965 statt.

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1968 laden die Stones in den "Rock and Roll Circus", hier mit "You Can't Always Get What You Want".

Steve Hackett-Ridgefield CT Nov 13 2014

Bei einem Gratiskonzert am 5. Juli 1969 im Londoner Hyde Park treten die Stones zwei Tage nach dem Tod von Brian Jones erstmals mit dem neuen Gitarristen Mick Taylor auf.

Santiago Marín

Der Tag. an dem die Rockmusik endgültig ihre Unschuld verlor: "Sympathy for the Devil", live am 6. Dezember 1969 beim desaströsen Konzert auf dem Altamont Speedway, bei dem ein bewaffneter Fan von den Hells Angels getötet wurde.

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Nach wie vor eine Tour de Force bei Stones-Konzerten: "Midnight Rambler", hier live im Marquee Club 1971.

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"Brown Sugar", live 1972 in Texas – ein Ausschnitt aus dem Konzertfilm "Ladies and Gentlemen: The Rolling Stones".

The Rolling Stones

Noch ein Clip aus "Ladies and Gentlemen: The Rolling Stones", gefilmt beim nordamerikanischen Abschnitt der "Exile On Main Street"-Tour. Von diesem Album stammt auch "Tumbling Dice".

Eagle Rock

1973 live in der Festhalle in Frankfurt mit "Street Fighting Man".

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Als die Stones im Schaumbad verschwanden: "It's Only Rock 'N' Roll (But I Like It)" (1974).

The Rolling Stones

"Jumping Jack Flash", live im Los Angeles Forum 1975.

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Stones go Disco: "Hot Stuff" vom 1976er-Album "Black and Blue".

The Rolling Stones

Keith Richards und Ron Wood bei der Kunst des Gitarrenteppichwebens: live 1978 in Texas mit dem brandneuen Song "Beast of Burden" von "Some Girls".

Eagle Rock

Der große Muddy Waters und die Buben: Am 22. November 1981 machten die Stones dem Blues-Gott bei dessen Konzert in Buddy Guys Club Checkerboard Lounge in Chicago ihre Aufwartung.

Eagle Rock

Die Gitarre als Instrument zur Selbstverteidigung: Keith Richards weiß, was mit seiner Fender Telecaster zu tun ist, als im Dezember 1981 beim Konzert im Hampton Coliseum ein Fan den Weg auf die Bühne findet (1:10). Don't mess around with Keith, folks!

The Rolling Stones

Für "Waiting on a Friend" vom 1981er-Album "Tattoo You" drehen die Stones ein Video vor dem Gebäude 96–98 St. Mark's Place in Manhattan, das auch das Led-Zeppelin-Cover "Physical Graffiti" ziert. Das Saxofonsolo hat übrigens Jazz-Gigant Sonny Rollins beigesteuert.

The Rolling Stones

1989 und 1990 melden sich die Stones nach einer langen, von Gezänk zwischen Jagger und Richards geprägten Pause mit der "Steel Wheels"- bzw. "Urban Jungle"-Tour zurück. Die Gigantomanie in Sachen Bühnendesign erreicht einen neuen Höhepunkt. Zum letzten Mal ist auch Originalbassist Bill Wyman an Bord.

The Rolling Stones

Mit dem 1994er-Album "Voodoo Lounge" beginnt die bis heute anhaltende Zusammenarbeit der Stones mit Produzent Don Was. Am Bass ist fortan Darryl Jones, der zuvor u. a. für Miles Davis in die dicken Saiten gegriffen hat.

The Rolling Stones

1995 im vergleichsweise intimen Rahmen der Londoner Brixton Academy mit Bob Dylans "Like a Rolling Stone". Al Koopers markanten Orgelpart von der Originalversion übernimmt Keyboarder Chuck Leavell, seit 1982 in den Diensten der Stones.

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Shake your towels: Die Stones im Februar 2006 vor über einer Million Menschen am Strand von Copacabana in Rio de Janeiro – eines der größeren Konzerte der Rock-Geschichte.

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2006 treten die Stones auch im Beacon Theatre in New York auf. Martin Scorsese filmt mit und Blueslegende Buddy Guy droht den Stones bei seinem Gastauftritt die Show zu stehlen. Richards überreicht seinem Idol am Ende von "Champagne & Reefer" seine Gitarre.

Danilo Brandão

2012 feiern die Stones ihr 50-jähriges Jubiläum und nehmen eine Tour unter dem Namen "50 & Counting" in Angriff. An deren Ende kehren sie im Juli 2013 an den Ort eines ihrer legendärsten Konzerte zurück, den Hyde Park in London.

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"Out of Control": Am 25. März 2016, wenige Tage nachdem US-Präsident Barack Obama Kuba besucht hat, gastieren die Stones für ein Gratiskonzert in Havanna. Rund 500.000 Menschen schauen zu.

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Ende 2016 veröffentlichen die Stones das Studioalbum "Blue & Lonesome", auf dem sie alte Blues-Songs covern. Im Video zu "Ride 'Em On Down" steigt Kristen Stewart aufs Gas.

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"Pleased to mee you ...": Am vergangenen Samstag haben die Stones in Hamburg ihr jüngstes Live-Kapitel, die "No Filter"-Tour eröffnet. Diesen Samstag steht der Red Bull Ring in Spielberg auf dem Tourplan. Noch heuer soll auch an einem neuen Studioalbum mit eigenen Songs gearbeitet werden – es wäre das erste seit zwölf Jahren. (glicka, 15.9.2017)

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