Das Große Ochsenauge ist laut aktueller Zählung der häufigste Schmetterling Österreichs.

Foto: Blühendes Österreich/Ernst M

Wien – Das Große Ochsenauge (Maniola jurtina) ist der am häufigsten gesichtete Schmetterling in Österreichs Gärten, dicht gefolgt vom Kaisermantel (Argynnis paphia). Die Stiftung Blühendes Österreich hat am Mittwoch das Ergebnis der ersten Schmetterlingszählung in Österreich veröffentlicht. Über 12.000 Insekten wurden dabei registriert.

Laut Blühendes Österreich ist bereits die Hälfte aller österreichischen Schmetterlingsarten gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Um diesem Trend gegenzusteuern, fehlten bisher Daten. Österreichische Schmetterlingsliebhaber zählten daher von 13. Juli bis 6. August 2017 über die App "Schmetterlinge Österreichs".

Schmetterlingsexperte Helmut Höttinger sagte: "Von vielen Arten gingen so viele Meldungen ein, dass zum Beispiel die Verbreitungskarten für Österreich deutlich verdichtet und erweitert werden können."

Besondere Sichtung im Burgenland

Rund 2.500 Österreicher nahmen teil und meldeten 12.005 Schmetterlinge mit Fotos. "Insgesamt gingen so viele Daten ein, dass wir sogar die Steckbriefe in unserer Schmetterlings-App hinsichtlich Verbreitung und Flugzeiten ändern können", betonte Ronald Würflinger, Geschäftsführer der Stiftung Blühendes Österreich.

Das artenreichste Bundesland ist Niederösterreich mit 77 Schmetterlingsarten, gefolgt von Steiermark und Kärnten. Im Südburgenland kam es zu einer besonderen Sichtung. Der Thymian-Bläuling (Phengaris arion) wurde dort bisher erst dreimal gefunden. (APA, red, 13.9.2017)