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Wien – Die Hauptmieten für Wohnungen in Österreich haben im zweiten Quartal inklusive Betriebskosten um gut vier Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Sie stiegen von 484,5 auf 504,7 Euro pro Monat, geht aus der Mikrozensus-Erhebung der Statistik Austria hervor. 2016 lag der Jahresschnitt noch bei 488,5 Euro (2015: 474,6 Euro).

Im zweiten Quartal 2012 hatte eine Wohnung noch durchschnittlich 434,4 Euro monatlich gekostet – mittlerweile sind dafür schon um gut 16 Prozent mehr aufzuwenden. Der Brutto-Quadratmeterpreis stieg in den vergangenen fünf Jahren von 6,4 auf 7,6 Euro pro Monat (netto, also ohne Betriebskosten, von 4,6 auf 5,6 Euro).

Je kürzer, desto mehr

Eine wesentliche Auswirkung auf die Höhe der Wohnungsmiete hat laut Statistik Austria die Dauer des Mietverhältnisses. Bei Neuverträgen (mit einer bisherigen Mietdauer von maximal zwei Jahren) kostete eine Hauptmietwohnung (Gemeinde-, Genossenschafts- oder andere Hauptmietwohnung) 2016 im österreichweiten Schnitt 8,9 Euro pro Quadratmeter und Monat. Haushalte mit langdauernden Mietverträgen (mindestens 30 Jahre bisherige Vertragsdauer) zahlten im Schnitt nur fünf Euro brutto pro Quadratmeter.

Der Median der Wohnkosten aller Privathaushalte lag 2016 den Statistikern zufolge bei 457 Euro monatlich, das heißt, die Hälfte hatte geringere Wohnkosten, die andere Hälfte höhere. Am teuersten kommen Wohnungen in privater Hauptmiete. In diesem Segment lag der Median im abgelaufenen Jahr bei 665 Euro – das waren 10,1 Euro pro Quadratmeter.

Der Mikrozensus der Statistik Austria erfasst laufend die monatlichen Wohnkosten der heimischen Miethaushalte. Darin enthalten sind die Miet-, Betriebs-, Energie- und Instandhaltungskosten. Weiters wird für Wohneigentum und gemeinnützige Wohnungen der Zinsanteil der Kreditrückzahlung für die Wohnraumbeschaffung berücksichtigt. (APA, red, 13.9.2017)